Humorvoller Clip aus Miesbach warnt vor zu engem Überholen im Verkehr

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Ein humorvoller Videoclip aus Miesbach sensibilisiert für Sicherheitsabstände beim Überholen von Radfahrern im Straßenverkehr.

Ein humorvoller Videoclip aus Miesbach sensibilisiert für Sicherheitsabstände beim Überholen von Radfahrern im Straßenverkehr.
Ein humorvoller Videoclip aus Miesbach sensibilisiert für Sicherheitsabstände beim Überholen von Radfahrern im Straßenverkehr.

Humorvoller Clip aus Miesbach warnt vor zu engem Überholen im Verkehr

Ein neuer humorvoller Videoclip, produziert in Miesbach, sorgt dafür, dass das Thema Sicherheitsabstand im Straßenverkehr mehr Aufmerksamkeit erhält. Initiatorin des Projekts, die Radfahrerin Anschi Hacklinger, hat es satt, ständig zu eng überholt zu werden. Der Clip zeigt eindrucksvoll, wie gefährlich zu enges Überholen sein kann, indem ein Radfahrer von einem abgelenkten Autofahrer wenig Abstand bekommt und dadurch selbst in eine gefährliche Situation gerät, als er an einem parkenden Auto vorbeifährt. Hacklinger möchte mit dieser kreativen Maßnahme bayernweit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sensibilisieren, wie oberpfalzecho.de berichtet.

Eva Mahling, die Vorsitzende des ADFC Bayern, hebt hervor, dass ein ausreichender Abstand beim Überholen nicht nur Sicherheit schafft, sondern auch das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer verbessert. Die Initiative erhält Rückendeckung vom Fahrradclub und dem ADAC Verkehrssicherheitskreis Bayern e.V., die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: mehr Verständnis und Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu fördern.

Die gesetzlichen Vorgaben

Um das Überholen von Radfahrern sicherer zu gestalten, sind gesetzliche Vorgaben erlassen worden. Autofahrer müssen beim Überholen von Radfahrern innerhalb von Ortschaften mindestens 1,5 Meter oder außerhalb mindestens zwei Meter Abstand halten. Diese Abstände werden immer von der rechten Außenkante des Autos bis zur linken Außenkante des Radfahrers gemessen. Ein Überholen ist untersagt, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, was unbedingt beachtet werden sollte, um Konflikte zu vermeiden. Diese Regeln wurden bereits 2020 in der Straßenverkehrsordnung festgelegt, wie auch adac.de verdeutlicht.

2024 wurden in der Verkehrsunfallstatistik 19.207 Radunfälle in Bayern erfasst, darunter 94 mit tödlichem Ausgang. Dies macht klar, dass Unfälle zwischen Autofahrern und Radfahrern oft schwerwiegende Folgen haben. Besonders alarmierend ist, dass ungefähr 70,7 Prozent der Fahrradunfälle mit Personenschäden auf Kollisionen mit Autos zurückzuführen sind, während Autofahrer in 75,3 Prozent der Fälle die Hauptschuld tragen, wie tagesschau.de berichtet.

Ein Aufruf zur Achtsamkeit

Die Initiativen von Hacklinger und den unterstützenden Organisationen zeigen, dass man mit Achtsamkeit und Respekt in der Verkehrsgemeinschaft viel erreichen kann. Herausforderungen haben sich auch in Bereichen wie Parken, der Nutzung von Fahrradstreifen und Anfahren an Ampeln gezeigt, was oft zu Konflikten führt. Der ADAC Südbayern hat ebenfalls gefordert, die Verkehrssicherheit durch entsprechende Aufklärung und Sensibilisierung zu erhöhen.

Dem neuen Videoclip ist es zu wünschen, dass er ein breites Publikum erreicht und viele dazu motiviert, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und demnach mehr Abstand zu Radfahrern zu halten. Gerade für die verletzliche Gruppe der Radfahrer, die im Jahr 2024 mit 441 Todesfällen eine besorgniserregend hohe Zahl erreicht hat – ein Fakt, der ihren Anteil an den Verkehrstoten deutlich hervorhebt. Glücklicherweise zeigt die Statistik auch einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, doch bleibt die Situation im Vergleich zu vor zehn Jahren angespannt.

Denken Sie daran: Ein bisschen mehr Abstand kann viel bewirken – für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer!