Motorradfahrer kämpft gegen Sperre: Klage vor Münchener Gericht!

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Ein Motorradfahrer klagt gegen das saisonale Fahrverbot auf der B307. Unterstützung durch den BVDM und bevorstehende Demo in Rosenheim.

Ein Motorradfahrer klagt gegen das saisonale Fahrverbot auf der B307. Unterstützung durch den BVDM und bevorstehende Demo in Rosenheim.
Ein Motorradfahrer klagt gegen das saisonale Fahrverbot auf der B307. Unterstützung durch den BVDM und bevorstehende Demo in Rosenheim.

Motorradfahrer kämpft gegen Sperre: Klage vor Münchener Gericht!

In NRW wird momentan eine hitzige Diskussion um die Fahrverbote für Motorräder auf der B307 zwischen Tatzelwurm und Bayrischzell geführt. Ein Motorradfahrer hat sich nun juristisch gegen die Saison-Sperrung zur Wehr gesetzt, die von 11 bis 21 Uhr gilt. Unterstützt wird er dabei vom Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM), der ebenfalls umfangreiche Bedenken gegen die Maßnahmen äußert. Laut Merkur.de wurde die Klage bereits Mitte August beim Verwaltungsgericht München eingereicht.

Der Grund für die Sperrung beruht auf einer Unfallstatistik, die zeigt, dass die Strecke häufig für Freizeit- und Rennzwecke genutzt wird. Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen, wurden bereits verschiedene Maßnahmen wie Unterfahrschutz und Rüttelstreifen implementiert. Nun befinden sich die rechtlichen Auseinandersetzungen in einer vorbereitenden Phase. Der Kläger wird die Begründung seiner Klage zusammen mit dem BVDM nachreichen, während das Gericht entscheiden wird, ob weitere Schriftsätze getauscht werden oder ein Verhandlungstermin anberaumt wird.

Demonstration Für Die Motorradgemeinschaft

Um auf die Benachteiligung von Motorradfahrern aufmerksam zu machen, kündigte der BVDM eine Demonstration am 20. September 2025 in Rosenheim an. Die Veranstaltung, die um 12:00 Uhr am Landratsamt Rosenheim beginnt, wird mit Musik um 10:00 Uhr vor Ort eingeleitet. Der ursprünglich geplante Treffpunkt auf der Loretowiese kann nun nicht genutzt werden.

Für die Motorradgemeinschaft gilt: Nur im Motorradkorso wird eine gemeinsame Fahrt zum „Schnauferl-Wirt“ um 14:00 Uhr erlaubt. Der Ausklang der Veranstaltung wird gegen 16:30 Uhr sein. Der BVDM fordert mit dem Protest gezielte Maßnahmen gegen tatsächliche Verursacher von Verkehrsunfällen statt pauschaler Beschränkungen, und ruft alle Interessierten, auch Nicht-Motorradfahrer, zur Teilnahme auf.

Unfallrisiken und Sicherheit

Die Diskussion um die Sicherheitsaspekte ist nicht ohne Grund intensiv, denn Motorradfahrer haben in Deutschland ein signifikant höheres Unfallrisiko als Autofahrer. Daten des ADAC zeigen, dass bei über 500 tödlichen und fast 10.000 schweren Motorradunfällen jährlich das Risiko für Kradfahrer viermal höher liegt. Zudem sind Alleinunfälle mit Fahrfehlern und überhöhter Geschwindigkeit stark vertreten.

Die häufigsten Verletzungen sind Schädel-Hirn-Traumata und Extremitätenverletzungen, was einen starken Appell an die Motorradfahrer darstellt, Schutzkleidung zu tragen und Fahrsicherheitstrainings zu absolvieren. Technische Lösungen, wie etwa ein Kurven-ABS oder Traktionskontrolle, könnten zudem zur Unfallsenkung beitragen. Ein Umdenken in der Straßeninfrastruktur, wie etwa die Beseitigung von Hindernissen und klare Geschwindigkeitsbegrenzungen, ist auch notwendig.

Insgesamt zeigt die Situation eindrücklich, wie eng Sicherheit, Rechtslage und Interessen der Motorradfahrergemeinschaft miteinander verwoben sind. Der Ausgang des Verfahrens könnte weitreichende Folgen haben und ein Umdenken bezüglich der Verkehrssicherheit bewirken.