München verliert wertvolle Einwohner: Immobilienkrise eskaliert!

München verliert wertvolle Einwohner: Immobilienkrise eskaliert!
In der aktuellen Lage des Münchener Immobilienmarktes wird es für viele Bürgerinnen und Bürger zunehmend schwierig, ein Zuhause zu finden. Laut einer neuen Studie von tz.de bleibt München Deutschlands Immobilien-Hotspot, wo die Preise nach wie vor durch die Decke gehen. Ein durchschnittlicher Preis für eine 117-Quadratmeter-Wohnung in Deutschland liegt bei 360.000 Euro, während in München dieser Betrag nur für 43 Quadratmeter ausreicht. Besonders drastisch wird die Situation im Graggenauer Viertel, wo Käufer nur 25 Quadratmeter für denselben Betrag erwerben können. Diese Entwicklung hat eine Angebotslücke zur Folge, die bis 2030 eine jährliche Schaffung von 73,8 neuen Wohnungen je 1000 Einwohner erforderlich macht. Aktuell werden jedoch nur 11,8 Fertigstellungen je 1000 Bestandswohnungen realisiert.
Die Quadratmeterpreise in den Landkreisen Starnberg, Miesbach und München liegen zwischen 7558 und 8188 Euro. Besonders alarmierend ist, dass Immobilienpreise in Oberbayern seit 2012 mehr als doppelt so hoch geworden sind, und in München sogar um 113,7 Prozent gestiegen sind. Eine Schlüsselfrage, die sich hier stellt, ist: Wer bleibt in der Stadt? Immer mehr Familien wandern ab, da sie sich Wohneigentum nicht leisten können, während die Stadt viele junge Erwachsene anzieht. Jährlich kommen 72 Zugezogene auf 1000 Einwohner, mehr als doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt.
Der Einfluss der Baupreise
Ein weiterer Aspekt, der die Situation auf dem Immobilienmarkt beeinflusst, sind die Baupreise. Laut dem Statistischen Bundesamt zeigt der Baupreisindex die Entwicklung der Erzeuger-Verkaufspreise für das Baugewerbe und spiegelt die Einkaufspreise der Bauherren wider. Diese sind essenziell, wenn es um Neubaumaßnahmen geht, die aktuell durch gestiegene Material- und Arbeitskosten ins Stocken geraten sind. Der Baukostenindex erfasst nicht die Veränderungen von Produktivität und Gewinnmargen, was für Investoren ein wichtiges Kriterium ist.
Die Nachfrage nach Immobilien, insbesondere in guten oder zentralen Lagen, bleibt jedoch stark. Eine Analyse von fischer-immobilien-muenchen.de zeigt, dass der Markt sich stabilisiert hat und trotz gestiegener Zinsen im Frühjahr 2025 leicht ansteigende Preise zu erwarten sind. Käufer suchen insbesondere nach fast neuen Objekten oder solchen ab Baujahr 2000, was den Druck auf den Markt weiter erhöht. Da Neubauten aufgrund der hohen Baukosten kaum realisiert werden, könnte dies in weiterer Folge zu einem Angebotsschwund und Preissteigerungen führen.
Soziale Folgen und Migrationsströme
Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind nicht zu ignorieren: Die Stadt verliert zunehmend Bewohner im Alter von 30 bis 50 Jahren, während es einen Zuwachs bei den 18- bis 30-Jährigen gibt. Dies verändert die soziale Landschaft Münchens erheblich und wirft die Frage auf, wie die Stadt mit diesen Herausforderungen umgehen kann. Politische Interventionen zum Schutz von Mietern und steigende Eigenbedarfsmeldungen führen dazu, dass die Verfügbarkeit von Mietobjekten abnimmt, was letztlich die Mietpreise weiter antreiben könnte.
München blickt zwar optimistisch in die Zukunft und belegt den dritten Platz aller deutschen Regionen in Bezug auf wirtschaftliche Perspektiven, dennoch müssen pragmatische Lösungen gefunden werden, um die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt zu bewältigen. Familien und zahlreiche Arbeitnehmer könnten ansonsten gezwungen sein, die Stadt zu verlassen, was für die Metropole sowohl sozial als auch wirtschaftlich fatale Folgen hätte.