Starnbergs Wohnzimmer schließt: Kultur-Absage am Bahnhofplatz!

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Starnbergs „Dahoam“ schließt nach 7 Jahren. Kyo Asian Fusion nimmt den Platz ein. Gastronomie kämpft mit Herausforderungen.

Starnbergs „Dahoam“ schließt nach 7 Jahren. Kyo Asian Fusion nimmt den Platz ein. Gastronomie kämpft mit Herausforderungen.
Starnbergs „Dahoam“ schließt nach 7 Jahren. Kyo Asian Fusion nimmt den Platz ein. Gastronomie kämpft mit Herausforderungen.

Starnbergs Wohnzimmer schließt: Kultur-Absage am Bahnhofplatz!

Am Starnberger Bahnhofplatz ist eine Ära zu Ende gegangen: Das beliebte Lokal „Dahoam“ hat nach siebeneinhalb Jahren seine Türen geschlossen. Betreiber Michael Ilius und sein Team hatten das „Dahoam“ als „Starnbergs Wohnzimmer“ etabliert, wo sich die Gäste in einer gemütlichen Atmosphäre zu Essen, Konzerten und Karaoke-Abenden trafen. Doch nun ist Schluss – nicht wegen eines Rückgangs der Gästezahlen, sondern aufgrund der persönlichen Erschöpfung des Betreibers, wie Merkur berichtet.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und ihre Nachwirkungen bleiben auch in der Gastronomie nicht ohne Folgen. Laut Deutschlandfunk haben viele Gastronomiebetriebe in den letzten Jahren aufgegeben. Besonders betroffen sind Kneipen und Restaurants, während die Zahl der Cafés und Bars fast wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hat. In vielen Fällen kämpfen die Betreiber mit gestiegenen Preisen und einem veränderten Konsumverhalten, wodurch der Umsatz in der Gastronomie im Jahr 2024 um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist.

Der Wandel am Bahnhofplatz

Eine neue Hoffnung gibt es jedoch: Im November wird die „Kyo Asian Fusion & Sushi Bar“, die bereits in Gräfelfing erfolgreich agiert, am Bahnhofplatz ein zweites Lokal eröffnen. Thanh Truong, der Betreiber, plant, die Starnberger Gäste mit einer ähnlichen Speisekarte zu begeistern – von Sushi über Meeresfrüchte bis hin zu anderen asiatischen Spezialitäten. Diese Eröffnung könnte einen frischen Wind in die lokale Gastronomieszene bringen, die durch die Schließung des „Dahoam“ eine schmerzhafte Lücke hinterlässt.

Für diejenigen, die auf der Suche nach einer besonderen kulinarischen Erfahrung sind, bietet das Restaurant TuNong in der Münchner Str. 4 eine spannende Mischung aus Fusionsküche und ausgesuchten Weinen. Hier können die Gäste sich auf Sommerrollen, aromatische Currys und vegane Optionen freuen und sogar die Speisen telefonisch vorbestellen, bevor sie sie im Restaurant abholen. So bleibt auch in dieser herausfordernden Zeit etwas von der Vielfalt in Starnberg erhalten, wie TuNong betont.

Die Herausforderungen der Gastronomie

Die Schließung des „Dahoam“ ist Teil eines besorgniserregenden Trends in der Gastronomie. Deutschlandfunk hebt hervor, dass in Deutschland 35-40 % der Gastronomiebetriebe in Bayern aufgegeben haben. Hohe Kosten für Miete, Energie und Lebensmittel setzen den Betreibern zu, und viele passen ihre Öffnungszeiten an, um die Ausgaben zu minimieren.

Das Leben der Gastronomiebetriebe bleibt herausfordernd, doch mit Initiativen wie der „Wanderkneipe“ in Sachsen oder dem Bestreben, Genossenschaften zu gründen, gibt es Bestrebungen, die Kneipenkultur auch auf dem Land am Leben zu halten. Der Weg zur Erholung wird beschwerlich, und die Branche benötigt expertengemäße Schätzungen zufolge mindestens zwei Jahre, um sich vollständig zu regenerieren.