Aregnaz Manukyan tritt zurück – Kommt die Wende für Mutter Armenien ?

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Aregnaz Manukyan tritt aus der armenischen Nationalversammlung zurück, um sich der Bewegung "Mutter Armenien" anzuschließen.

Aregnaz Manukyan tritt aus der armenischen Nationalversammlung zurück, um sich der Bewegung "Mutter Armenien" anzuschließen.
Aregnaz Manukyan tritt aus der armenischen Nationalversammlung zurück, um sich der Bewegung "Mutter Armenien" anzuschließen.

Aregnaz Manukyan tritt zurück – Kommt die Wende für Mutter Armenien ?

Am 22. September 2025 hat Aregnaz Manukyan, eine Abgeordnete der Nationalversammlung Armeniens, ihren Rücktritt bekannt gegeben. Ihre Mitteilung, die sie über ihre Social-Media-Kanäle verbreitet hat, hat in der politischen Landschaft des Landes hohe Wellen geschlagen. Manukyan, Mitglied der Oppositionsfraktion „Armenien“, macht diesen Schritt, um sich der politischen Bewegung „Mutter Armenien“ anzuschließen, wie parliament.am berichtet.

Die gesetzlichen Bestimmungen für einen Rücktritt sind klar geregelt. Gemäß Artikel 155.1 und 155.2 des Verfassungsrechts sowie der Geschäftsordnung der Nationalversammlung muss der Präsident der Nationalversammlung eine Erklärung abgeben, falls die Abgeordnete ihren Rücktritt innerhalb einer Woche nach Veröffentlichung zurückzieht. Ansonsten wird ein Protokoll erstellt, das den Abschluss der Amtsgeschäfte von Manukyan bescheinigt, so arminfo.info.

Ein neuer Kurs für die Politik

Manukyan identifiziert sich stark mit den Zielen der Bewegung „Mutter Armenien“, die von Andranik Tevanyan geleitet wird und die eine offizielle Registrierung als politische Partei beantragt hat. Dieser Schritt wird als Ausdruck einer ethischen Verantwortung gegenüber den Bürgern und der politischen Landschaft betrachtet. Manukyan drückt ihre Dankbarkeit gegenüber Robert Kocharyan, dem ehemaligen Präsidenten und Führer des Armenien-Blocks, sowie Unterstützung aus ihrer politischen Heimat, der Dashnaktsutyun-Partei, aus. Ihre Botschaften sind nicht nur symbolischer Natur, sondern zeigen auch, wie wichtig der Kampf für politischen Wandel in Armenien ist, bemerkt osteuropa.lpb-bw.de.

„Ich glaube fest daran, dass die Bemühungen der Bürger fruchtbar sein werden“, so Manukyan, während sie gleichzeitig betont, dass der Kampf für einen vollständigen Machtwechsel im Land fortgesetzt werden muss. Diese Überzeugung spiegelt den Geist der oppositionellen Bewegung wider, die in den letzten Jahren stark an Fahrt gewonnen hat, insbesondere nachdem Armen Sarkissjan im Januar 2022 überraschend seinen Rücktritt erklärte.

Politische Rückschläge und Reformen

Armenien hat in der letzten Dekade einige markante politische Veränderungen erfahren. Bis zur Verfassungsreform 2015 war der Präsident direkt vom Volk gewählt und hatte weitreichende Befugnisse. Diese Reform hat die Machtverhältnisse erheblich verschoben und dem Ministerpräsidenten viele Kompetenzen übertragen. Der Regierungschef hat nun die Führung über die Streitkräfte und ist der entscheidende Akteur in der Außenpolitik, was versucht, die politische Vielfalt zu stärken und das Bild eines „starken Mannes“ abzuschütteln.

Die politischen Tumulte in Armenien erlebten ihren Höhepunkt während der „Samtenen Revolution“, als Proteste gegen weit verbreitete Korruption und Vetternwirtschaft ausbrachen, was schließlich zum Rücktritt von Sersch Sargsjan führte. Diese Ereignisse haben die Bühne für einen tiefgreifenden politischen Wandel bereitet, und Manukyans Rückzug könnte eine weitere Welle verstärken, die das Potenzial hat, die politische Landschaft des Landes nachhaltig zu verändern.