Betrugsalarm in Heldenstein: Unternehmer erhält Drohbrief über 528 Euro!

Betrugswarnung in Mühldorf am Inn: Unternehmer erhält gefälschte Mahnung. DGUV und BGN informieren über Risiken.

Betrugswarnung in Mühldorf am Inn: Unternehmer erhält gefälschte Mahnung. DGUV und BGN informieren über Risiken.
Betrugswarnung in Mühldorf am Inn: Unternehmer erhält gefälschte Mahnung. DGUV und BGN informieren über Risiken.

Betrugsalarm in Heldenstein: Unternehmer erhält Drohbrief über 528 Euro!

Im kleinen Ort Heldenstein sorgt ein betrügerisches Schreiben für großes Aufsehen. Der Unternehmer Helmut Luft erhielt eine gefälschte Rechnung über 528 Euro, die mit dem Logo der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) versehen war. Diese Mitteilung entpuppte sich als dreiste Abzocke, die nicht nur ihn, sondern auch zahlreiche andere Unternehmen betrifft, wie Innsalzach24 berichtet.

Der Unternehmer war gut beraten und zahlte die Rechnung nicht, zumal er seine Firma für Versicherung, Immobilien und Hausverwaltung bereits Ende 2020 aufgegeben hatte. Besorgniserregend waren jedoch die Drohungen in einer darauf folgenden Mahnung, in der Luft aufgefordert wurde, innerhalb kurzer Zeit 461,26 Euro zu zahlen, einschließlich einer Mahngebühr von knapp 29 Euro. Die an ihn gerichtete Drohung, dass sonst eine Kontopfändung und Zwangsvollstreckung anstünde, stellt den Höhepunkt dieses skrupellosen Betrugs dar.

Die Masche der Betrüger

Wie anwalt.de informiert, sind die Betrüger besonders perfide vorgegangen. Sie warben mit einem vermeintlichen Informationsblatt zur „verpflichtenden Teilnahme am neuen digitalen Präventionsmodul der DGUV“. Die E-Mail stammte jedoch nicht von der echten DGUV, sondern von einer ähnlichen Domain, und enthielt gefälschte Paragrafen und Aktenzeichen. Echte Gerichtsvollzieher, wie Ludger Roth, dessen Name missbraucht wurde, stehen dem Betrug hilflos gegenüber. Roth bestätigte, dass er zahlreiche Anrufe von verunsicherten Betrugsopfern erhalten hat.

Die gefälschte Mahnung beinhaltete nicht nur die Drohungen, sondern auch einen angegebenen zahlungsauffordernden Titel, der nicht echt war. Als Zahlungsempfänger wurde ein italienisches Konto genannt, was die Botschaft noch unheimlicher erscheinen ließ.

Betrugsfälle nehmen zu

Die Sorgen sind berechtigt, denn Cyberkriminalität nimmt in unserer Gesellschaft spürbar zu. Ergebnisse aus dem Cybersicherheitsmonitor des BSI zeigen, dass 7 % der Befragten in den letzten 12 Monaten betroffen waren. Vor allem Betrug beim Onlineshopping sowie Phishing sind häufige Delikte. Alarmierend ist, dass 33 % dieser Personen finanziellen Schaden erlitten haben und ein erheblicher Teil der Betroffenen sich nicht zu Cybersicherheit informiert.

Was können Betroffene tun? Die DGUV und die BGN raten dazu, sich bei ähnlichen Vorfällen direkt an sie zu wenden. Zudem sollte man nicht auf solche Schreiben reagieren und im Zweifelsfall die Polizei informierten, um sich rechtzeitig zu schützen.

Helmut Luft hat seine Lektion gelernt und plant nun, die Sache an die Berufsgenossenschaft weiterzuleiten, die bereits strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet hat. Der Fall ist ein eindringlicher Appell an alle Unternehmen, wachsam zu sein und sich vor dieser Art von Betrug zu schützen.