Warnung im Landkreis München: Viel Gefahr durch Hasenpest und Zecken!

In Mühldorf am Inn sind Zeckenbisse aktuell ein Risiko für Hasenpest. Zwei Menschen erkrankten, während Jäger gewarnt werden.

In Mühldorf am Inn sind Zeckenbisse aktuell ein Risiko für Hasenpest. Zwei Menschen erkrankten, während Jäger gewarnt werden.
In Mühldorf am Inn sind Zeckenbisse aktuell ein Risiko für Hasenpest. Zwei Menschen erkrankten, während Jäger gewarnt werden.

Warnung im Landkreis München: Viel Gefahr durch Hasenpest und Zecken!

Aktuell sorgt die Hasenpest, auch bekannt als Tulärmie, im Landkreis München für Aufregung. Zwei Menschen haben sich, wie Innsalzach24 berichtet, angeblich durch Zeckenbisse angesteckt. In den vergangenen Monaten verendeten zudem mehrere Feldhasen an dieser Krankheit in angrenzenden Landkreisen. Die Seuche ist vom Bakterium Francisella tularensis hervorgerufen und kann sowohl Mensch als auch Tier in Mitleidenschaft ziehen.

Im März und April dieses Jahres verstarben zahlreiche Feldhasen in den Landkreisen Freising, Dingolfing-Landau und Straubing an Tulärmie. Die Situation wurde durch das Wiederauftreten von anderen Krankheitsfällen, wie der hochkontagiösen RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) bei Stallhasen in Pleiskirchen, weiter kompliziert. Dies verdeutlicht das Risiko, das nicht nur Wildtiere, sondern auch Haustiere wie Hunde eingehen. Während Hunde an Tulärmie erkranken können, gibt es für sie keinen verfügbaren Impfstoff.

Übertragungswege und Symptome

Umso wichtiger ist es, die Übertragungswege der Krankheitskeime zu verstehen. Zeckenbisse stehen ganz oben auf der Liste, aber auch direkter Kontakt mit infizierten Tieren und der Konsum von unzureichend gegartem Fleisch können zur Ansteckung führen. Die Symptome sind oft unspezifisch und ähneln grippeartigen Erkrankungen: Fieber, Kopf- oder Muskelschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten sind häufige Anzeichen. Wer sich den Erreger einfangen möchte, sollte zudem wissen, dass eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung nur durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten möglich ist.

Die derzeitigen Infektionsfälle in München lösen Besorgnis aus. Laut Apotheken Umschau sind vor allem Personen mit Vorerkrankungen oder solche, die viel Zeit in der Natur verbringen, gefährdet. Neben den erweiterten Übertragungswegen durch Zecken stellen auch Nagetiere, Vögel und andere Wildtiere eine Infektionsgefahr dar.

Vorsichtsmaßnahmen und Ausblick

Um einer Infektion vorzubeugen, wird empfohlen, direkten Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden. Bei der Jagd sollten Handschuhe und Atemschutzmasken getragen werden, und Wildfleisch sollte stets gründlich durchgegart werden. Auch Insektenschutzmittel sowie lange Bekleidung können das Risiko verringern. Psychologisch gesehen, könnte der Klimawandel die Verbreitung der Tularämie weiter beeinflussen, da höhere Temperaturen den Lebensraum der Überträger begünstigen könnten.

Im Jahr 2024 wurde in Deutschland ein Anstieg der Fälle registriert, mit 178 gemeldeten Fällen im Vergleich zu 102 im Jahr 2023. Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Fallzahl höher liegt, da die Symptome oft anderen Krankheiten ähneln. Der frühzeitige Beginn einer Antibiotika-Therapie ist entscheidend, um schwerwiegende Krankheitsverläufe zu vermeiden, wie RKI erklärt.

Die Situation ist ernst und bedarf einer erhöhten Sensibilisierung. Bürger sind aufgefordert, wachsam zu sein und im Falle von Kontakt mit erkrankten Wildtieren sofort zu handeln. Das Landratsamt bietet jährliche Informationen über Wildkrankheiten und steht in engem Kontakt mit Jägern, um die Bevölkerung zu schützen.