Neuer Vorsitzender Sucher will jüdisches Leben in München stärken!

Neuer Vorsitzender Sucher will jüdisches Leben in München stärken!
Ein neuer Wind weht durch die jüdische Gemeinde in München. Mit C. Bernd Sucher an der Spitze der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom wird eine neue Ära eingeläutet. Heute, am 11. August 2025, hat er in der Funktion als Vorsitzender klare Ziele vor Augen, die beim ersten Treffen der Vorstände von Beth Shalom und der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) besprochen wurden. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Sucher hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit der jüdischen Gemeinden in München hervor und appelliert an die Notwendigkeit, gemeinsame Stärke zu zeigen, besonders in einer Zeit, in der Juden weltweit mit Herausforderungen konfrontiert sind. Gemeinsam ist man stärker, und das hat auch die IKG erkannt. Der Austausch zwischen den beiden Vorständen wurde von allen Beteiligten positiv aufgenommen, ohne dass die Diskussion in politische Gefilde abdriftete.
Gemeinschaft im Fokus
Ein erster wichtiger Schritt steht bereits bevor: Am 10. November 2025 ist eine gemeinsame Veranstaltung im Hubert-Burda-Saal des IKG-Gemeindezentrums am Jakobsplatz geplant. Der Abend gehört zu Suchers Programm „Suchers Leidenschaften“ und wird sich unter anderem um Paul Celan drehen, der von Schauspieler Robert Dölle vorgetragen wird. Ein schöner Ansatz, um die kulturelle Identität der jüdischen Gemeinschaft lebendig zu halten und zugleich näher zu bringen.
Suchers Ambitionen gehen aber weit über die Grenzen der jüdischen Gemeinden hinaus. Er plant den Dialog mit anderen Religionsgemeinschaften, unter anderem mit katholischen, protestantischen und muslimischen Partnern. So wird das Miteinander zwischen den Religionen gefördert, was in der heutigen Zeit äußerst wichtig ist.
Kulturelle Förderung
Im Rahmen der kulturellen Aktivitäten wird die IKG auch den Scholem-Alejchem-Vortrag am 12. Januar 2025 abhalten. Hierbei wird die Geschichte von Birobidshan, einem jüdischen Siedlungsgebiet in der Sowjetunion, thematisiert. Dies ist nur ein Beispiel für die Vielzahl von Veranstaltungen, die die IKG ins Leben ruft, um die jüdische Geschichte und Kultur zu fördern. Solche Angebote ergänzen das Programm der liberalen Gemeinde und bieten einen wichtigen Beitrag zur Bildung über das jüdische Leben, wie die IKG-Website informiert.
Das kulturelle Erbe steht auch im Fokus eines Buchvortrags über Gertrud Kolmar, einer bedeutenden deutsch-jüdischen Lyrikerin, deren Werk im Jahr 2025 von Friederike Heimann in einem neuen Buch beleuchtet wird. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um die Stimme jüdischer Künstlerinnen und Künstler im europäischen Kontext zu stärken, auch wenn sie oft von aktuellen politischen Debatten überlagert werden, wie die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt.
Insgesamt zeigt sich, dass die jüdischen Gemeinden in München durch die neue Führung mit C. Bernd Sucher einen frischen Wind verspüren. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Dialoge und kulturellen Veranstaltungen dazu beitragen, Brücken zu bauen und die Gemeinschaft zu stärken.