AfD im Aufwind: Machtwechsel in Neu-Ulm vor der Kommunalwahl 2026?

Unklarheit über die AfD-Politik in Neu-Ulm 2026: Wer wird kandidieren und welche Auswirkungen hat das auf die Kommunalwahl?

Unklarheit über die AfD-Politik in Neu-Ulm 2026: Wer wird kandidieren und welche Auswirkungen hat das auf die Kommunalwahl?
Unklarheit über die AfD-Politik in Neu-Ulm 2026: Wer wird kandidieren und welche Auswirkungen hat das auf die Kommunalwahl?

AfD im Aufwind: Machtwechsel in Neu-Ulm vor der Kommunalwahl 2026?

Im Landkreis Neu-Ulm wird es spannend: Die AfD kündigt an, bei der Kommunalwahl im März 2026 mit frischem Wagemut ins Rennen zu gehen. Franz Schmid, der Kreisvorsitzende, hat bereits angekündigt, dass die Partei sowohl für den Kreistag als auch in mindestens drei Gemeinden eine Liste aufstellen wird, inklusive Bürgermeisterkandidaturen. Hierbei ist die unklare Aufstellung ein Zeichen für die bevorstehenden politischen Veränderungen im Landkreis.

Die AfD hat bei den letzten Wahlen stets etwa 20 Prozent der Stimmen geholt, und die Möglichkeit, dass Vertreter der Partei die Lokalpolitik prägen und vielleicht sogar ein Rathaus erobern, schwebt wie ein Schatten über den kommenden Wahlkampf.

Einschätzung der Wählerlage

Ein Blick auf die Wahlergebnisse der letzten zehn Jahre zeigt, dass die AfD in der Region Ulm und Neu-Ulm durchaus variierende Stimmenanteile erzielt hat. Laut einer Analyse der Stimmenverteilung erreichte die Partei bei der EU-Wahl 2024 in Ulm 9,84 Prozent, während die Stadt Neu-Ulm auf 12,6 Prozent kam. Im Landkreis Neu-Ulm fiel ihr Anteil mit 15,8 Prozent recht ordentlich aus.

Ein bemerkenswertes Phänomen ist die Abnahme der AfD-Stimmen zwischen 2016 und 2021, gefolgt von einem Aufschwung, der seit 2020 zu beobachten ist. Dieser Trend scheint eng mit Krisen wie der Coronapandemie, dem Ukraine-Krieg und der Inflation verknüpft zu sein, die als verstärkende Faktoren für den Aufstieg von rechtspopulistischen Parteien fungieren.

Stadt-Land-Differenz

Es ist ebenso auffällig, dass es ein Stadt-Land-Gefälle gibt, bei dem in ländlichen Gebieten tendenziell mehr Stimmen für die AfD abgegeben werden als in städtischen Umfeldern. Der Landkreis Neu-Ulm zeigt sich dabei als Hochburg, während Ulm ganz andere Herausforderungen hat: Dort sind die AfD-Ergebnisse unter den niedrigsten bundesweit, und die Partei hat Schwierigkeiten, sich eine solide Basis aufzubauen, wie an einer Gemeinderatswahl mit lediglich 5,13 Prozent in Ulm zu erkennen ist.

Die Rahmenbedingungen deuten darauf hin, dass verschiedene Faktoren wie Wahlberechtigung und Wahlbeteiligung auch die Chancen der AfD beeinflussen können – eine hohe Wahlbeteiligung bedeutet nicht zwangsläufig, dass dies für die rechte Partei negativ ausfallen muss. Aktuelle Umfragen belegen einen erstaunlichen Umfragewert der AfD zur Bundestagswahl von 23,2%, was eine bedeutende Zahl in der politischen Landschaft darstellt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Vorzeichen für die AfD in Neu-Ulm sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen mit sich bringen. Ob der geplante Wahlkampf erfolgreich sein wird und wie viel Einfluss die Partei tatsächlich auf die Politik im Landkreis nehmen kann, bleibt abzuwarten. Das politische Klima hat sich in den letzten Jahren signifikant verändert – und die kommenden Wahlen könnten zeigen, ob die AfD auch weiterhin ein bedeutender Akteur bleibt.