Baustellen-Chaos in Ulm: Radfahrer und Busse in akuter Gefahr!

Großbaustellen in Neu-Ulm verursachen Staus, gefährden Radfahrer und Busverkehr. Axel Bossert berichtet aus der Marienstraße.

Großbaustellen in Neu-Ulm verursachen Staus, gefährden Radfahrer und Busverkehr. Axel Bossert berichtet aus der Marienstraße.
Großbaustellen in Neu-Ulm verursachen Staus, gefährden Radfahrer und Busverkehr. Axel Bossert berichtet aus der Marienstraße.

Baustellen-Chaos in Ulm: Radfahrer und Busse in akuter Gefahr!

Wenn man durch Ulm und Neu-Ulm fährt, bleibt einem das Stöhnen nicht erspart. Die zahlreichen Großbaustellen, darunter der Neubau der Gänstorbrücke, sorgen derzeit für gehörig Frust unter den Verkehrsteilnehmern. Diese Bauprojekte sind nicht nur ein Thema für Autofahrer, sondern stellen vor allem auch für Radfahrer eine echte Gefahr dar. Augsburger Allgemeine berichtet von diesen brenzligen Situationen und schildert die Erfahrungen von Axel Bossert aus Neu-Ulm, der kürzlich eine haarsträubende Begegnung mit einem Bus in der Marienstraße hatte.

Die Radfahrer sind zwar umweltbewusst und gesundheitsbewusst unterwegs, doch sie sind gleichzeitig besonderen Gefahren ausgesetzt. Staus behindern nicht nur den reibungslosen Ablauf des Busverkehrs, sondern führen immer wieder zu riskanten Manövern seitens der Busfahrer. Diese versuchen, ihren Fahrplan trotz der widrigen Umstände einzuhalten, was die Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.

Verkehrsprobleme und Infrastruktur

Anschließend wurden Anfragen an die Städte, die Polizei und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) gestellt, um weitere Informationen über die Verkehrssituation und mögliche Lösungen zu erhalten. Die Kombination aus Stau und Baustellen führt dazu, dass die Verkehrssicherung nicht mehr gewährleistet ist und gefährliche Situationen an allen Ecken drohen. Wäre eine bessere Infrastruktur und Planung der Baustellen nicht angezeigt?

Umso wichtiger ist es, dass die Radfahrer in dieser Gemengelage besondere Aufmerksamkeit erhalten. Laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist die Sicherheitslage für Radfahrer in Deutschland nach wie vor besorgniserregend. Die Analyse der Unfallursachen zeigt, dass insbesondere jüngere Fahrer sowie Alkoholeinfluss und Ablenkung durch Smartphones eine Rolle spielen. Jeder dritte Radunfall geschieht infolge von schlechten Bedingungen oder Unaufmerksamkeit, was zeigt, dass Aufklärung und präventive Maßnahmen dringend notwendig sind.

Auf die Räder, fertig, los! Aber sicher!

Doch wie steht es um die Radfahrer selbst? Immerhin haben in Befragungen 8% angegeben, in den letzten drei Jahren einen Unfall erlebt zu haben. Besonders gefährdet sind die 18- bis 24-Jährigen. Ihre Unaufmerksamkeit – sei es durch Telefonieren oder Musik hören – könnte am Ende fatal enden, warnen die Experten. Vielleicht wäre ein theoretischer Kurs oder praktische Fahrradtrainings für sie eine Option, um das Bewusstsein für Verkehrsregeln und Sicherheit zu schärfen.

Ein weiteres Element, das auf die Sicherheit der Radfahrer Einfluss hat, ist die Helmbenutzung. Nur 3% der 18- bis 24-Jährigen trugen beim Unfall einen Helm, während die Mehrheit der Kinder, die in Unfälle verwickelt waren, zumindest diesen Schutz aufhatte. Eine stärkere Förderung des Helmtragens und die Verbesserung der Radinfrastruktur sind dringend nötig, um die verunglückten Fahrradfahrerzahlen zu reduzieren.

Die Radfahrerszene in Ulm und Neu-Ulm braucht Unterstützung! Es ist Zeit für mehr Sicherheit und eine bessere Organisation der Verkehrsflüsse. Wer die Gänstorbrücke und andere Baustellen besichtigt, sieht sofort, dass hier Handlungsbedarf besteht. Eine Reduktion der gefährlichen Situationen wäre nicht nur für die Radfahrer eine wichtige, sondern für alle Verkehrsteilnehmer eine unbedingte Notwendigkeit.

Weitere Informationen und aktuelle Baufortschritte zur Gänstorbrücke können auf der offiziellen Website nachgelesen werden.