Massenschlägerei in Neu-Ulm: Täter mit Schusswaffen auf der Flucht!

Massenschlägerei in Neu-Ulm: Täter mit Schusswaffen auf der Flucht!

Martin-Luther-Straße, Neu-Ulm, Deutschland - Am Abend des 30. Juni 2025 kam es in Neu-Ulm zu einem misslungenen Raubversuch, der die Polizei auf den Plan rief. Auf der Martin-Luther-Straße begegneten sich gegen 20:30 Uhr zwei Gruppen, bestehend aus zwei 19-Jährigen und zwei 21-Jährigen sowie einer weiteren 19-Jährigen. Ein Streit zwischen den beiden Gruppen eskalierte, als die vier Täter, die in einem Pkw unterwegs waren, die Insassen eines anderen Fahrzeugs aufforderten, auszusteigen. Dabei wurden Schusswaffen vorgezeigt, was zur Erschrecken vieler Anwohner führte. Diese alarmierten prompt die Polizei, die mit zahlreichen Streifenwagen anrückte. Bei deren Eintreffen waren die Verdächtigen jedoch bereits geflüchtet. Dies berichtet unter anderem Ulm News.

Wie die Augsburger Allgemeine ergänzt, blieben die Hintergründe der Auseinandersetzung vorerst unklar. Ein Täter versuchte, die Tasche eines 19-Jährigen zu entreißen, was jedoch nicht gelang. Aus der Gruppe wurden Schüsse abgegeben, die vermutlich von Schreckschusswaffen stammten. Eine sichergestellte Patrone bestätigte diesen Verdacht. Trotz intensiver Ermittlungen durch die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm konnten die flüchtenden Verdächtigen zunächst nicht gefasst werden.

Ein besorgniserregender Trend

Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf das Thema Jugendkriminalität in Deutschland, das laut Statista im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht hat. Im Jahr 2024 registrierte man rund 13.800 Fälle, was mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2016 sind. Das Bundeskriminalamt hebt als mögliche Ursachen unter anderem die psychischen Belastungen durch die Corona-Maßnahmen hervor, die viele Jugendliche betreffen.

Zu beachten ist, dass die Gewalt unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch in der Altersgruppe von 14 bis 20 Jahren, steigt. Der Männeranteil unter den tatverdächtigen Jugendlichen bleibt dabei überproportional hoch. Alarmierend ist, dass fast drei Viertel der jungen Tatverdächtigen männlich waren. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob härtere Sanktionen im Jugendstrafrecht oder die Senkung der Strafmündigkeit als abschreckende Maßnahmen sinnvoll sind.

Aufruf zur Mithilfe

Die Neu-Ulmer Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Vorfälle. Wer Hinweise zu den Tätern oder den Hintergründen der Auseinandersetzung geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden. Es ist wichtig, das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu stärken und zukünftigen Gewalttaten vorzubeugen.

Details
OrtMartin-Luther-Straße, Neu-Ulm, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)