Neue Bänke am Blauen Kreuz: Senioren genießen Radtour-Pause

Neue Bänke am Blauen Kreuz: Senioren genießen Radtour-Pause
In Steingriff, ganz in der Nähe von Schrobenhausen, gab es kürzlich einen kleinen feierlichen Anlass. Das sogenannte „Blaue Kreuz“, ein beliebtes Haltzeichen auf dem Weg von Schrobenhausen nach Sandizell, bekam Zuwachs. Die alte Bank, die oft von rüstigen Senioren nach ihren sportlichen Aktivitäten genutzt wurde, wurde durch eine neue Sitzgelegenheit ersetzt. Aber damit nicht genug: Eine zweite Bank wurde aufgestellt, um den Bedürfnissen der acht aktiven Seniorinnen gerecht zu werden, die nach Radtouren, Nordic Walking und Spaziergängen mit ihren Rollatoren gerne eine Pause einlegen. Das berichtet der Donaukurier.
Die Idee zu dieser kleinen aber feinen Veränderungen kam von Annemarie Jeske, die sich an Bürgermeister Harald Reisner und Stefan Kratzer vom Bauhof wandte. Glücklicherweise war bereits eine zusätzliche Bank im Bestand des Bauhofs vorhanden und konnte schnell aufgestellt werden. Bei der feierlichen Einweihung waren sowohl Bürgermeister Reisner als auch Stadtpfarrer Leonhard Georg Bühler anwesend. Annemarie Jeske sorgte zudem mit Getränken und einem kleinen Imbiss für das leibliche Wohl der Gäste.
Gemeinschaftsgefühl stärken
Solche Maßnahmen tragen zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in Steingriff bei. Doch auch darüber hinaus gibt es in der Region zahlreiche Initiativen, die Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen, besonders in Bezug auf Suchtproblematik. Das Blaue Kreuz in der Evangelischen Kirche bietet eine Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen an. Hier haben rund 350 Teilnehmer die Möglichkeit, in etwa 16 Selbsthilfegruppen in Kiel ihr eigenes Suchtverhalten zu reflektieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Dies berichtet die Stadtmission Mensch.
In diesen Selbsthilfegruppen ist der Austausch auf Augenhöhe von großer Bedeutung. Es geht nicht nur um die Aufarbeitung eigener Erfahrungen, sondern auch um Strategien zur Suchtfreiheit. Die Gruppen bieten somit einen Raum, in dem die Betroffenen, sowie deren Angehörige, aufeinander treffen und offen über ihre Herausforderungen sprechen können. Zum Thema Selbsthilfe gibt es auch spezielle Gruppen für Frauen, Senioren sowie Angehörige von Suchtkranken, wie das Blaue Kreuz beschreibt.
Von Isolation zu Gemeinschaft
Eines der Hauptziele dieser Gruppen ist es, Isolation zu durchbrechen und ein Gefühl der Gemeinschaft und des Verständnisses zu schaffen. Durch den Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung neuer Verhaltensweisen finden viele Suchtkranke Hilfe zur Selbsthilfe. Angehängte Themen wie Rückfallprophylaxe und der Umgang mit Rückfällen werden ausführlich besprochen. Bei diesen Treffen fühlen sich die Betroffenen oft weniger allein und gestärkt, während sie gleichzeitig lernen, ihre Situation besser zu reflektieren.
Die Kombination aus rein sozialen Initiativen, wie der Neueinweihung der Bank in Steingriff, und den strukturierten Selbsthilfegruppen schafft in der Region ein starkes Netz für gegenseitige Unterstützung. Ob beim Plaudern auf der Bank oder beim Ernstgespräch in der Selbsthilfegruppe – Gemeinschaft wird großgeschrieben, und das ist gut so!