Waldbrandgefahr in Neumarkt: Hubschrauber fliegen ab Samstag!
Hohe Waldbrandgefahr in Neumarkt, Oberpfalz: Beobachtungsflüge vom 21. bis 23. Juni zur Prävention aufgrund trockener Bedingungen.

Waldbrandgefahr in Neumarkt: Hubschrauber fliegen ab Samstag!
Die außergewöhnlich hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit in der Oberpfalz sorgen derzeit für eine alarmierende Situation. Wie nn.de berichtet, stehen sowohl Landwirte als auch Waldbesitzer in der Region in den Startlöchern und warten sehnsüchtig auf Regen. Die Regierung Oberpfalz hat aufgrund der hohen Brandgefahr bereits Maßnahmen eingeleitet, um eine potenzielle Katastrophe abzuwenden.
In einer aktuellen Pressemitteilung wurde die Durchführung von Waldbrandluftbeobachtungen angekündigt, die in enger Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) erfolgen. Von Samstag, dem 21. Juni, bis Montag, dem 23. Juni, werden Hubschrauberflüge über dem Regierungsbezirk stattfinden, um verdächtige Bereiche frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls schnell eingreifen zu können. Die Flugzeiten sind für den Landkreis Neumarkt wie folgt angesetzt:
- Samstag, 21. Juni: 13:00 – 14:00 Uhr und 18:00 – 19:00 Uhr.
- Sonntag, 22. Juni: 18:00 – 19:00 Uhr.
- Montag, 23. Juni: 18:00 – 19:00 Uhr.
Waldbrandgefahrenindex und aktuelle Werte
Im Bundesland Baden-Württemberg etwa sind die Indexwerte zwischen 3 und 5 angesiedelt, während auch in Bayern ähnliche Risiken bestehen. Es ist offensichtlich, dass die anhaltende Hitze und die damit verbundene Dürre nicht nur für die Natur, sondern auch für die landwirtschaftlichen Betriebe eine große Herausforderung darstellen.
Das Klimaszenario und seine Folgen
Ein weiteres Thema, das nicht unbeachtet bleiben sollte, ist der Klimawandel und seine Rolle bei der Entstehung von Waldbränden. Wie quarks.de aufzeigt, sind die Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung vielschichtig. Johann Goldammer betont, dass eine reduzierte Bewirtschaftung zwar die Biodiversität und Kohlenstoffbindung fördern kann, jedoch gleichzeitig auch mehr Totholz erzeugt, das potenzielles Brennmaterial darstellt. Totholz speichert zwar Wasser und Kohlenstoff, kann aber auch Brände erheblich begünstigen.
Um der Waldbrandgefahr entgegenzuwirken, empfiehlt das Umweltbundesamt den Umbau von Nadelbaum-Monokulturen in mehrschichtige Mischwälder, da Laubhölzer in der Regel langsamer brennen, vorausgesetzt ihre Kronen sind dicht. Um das Risiko von Waldbränden aktiv zu senken, gibt es zudem die Aufklärungskampagne “Brennpunkt Wald”, die einfache, aber effektive Regeln zur Waldbrandprävention vermittelt.
- Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe entzünden.
- Grillen nur auf freigegebenen Grillplätzen erlaubt.
- Rauchen im Wald ist von März bis Ende Oktober in allen Bundesländern verboten.
- Keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto werfen oder Autos auf trockenem Gras abstellen.
Angesichts dieser Umstände ist es entscheidend, dass sich jeder Einzelne der Gefahr von Waldbränden bewusst wird und Verantwortung übernimmt. Nur gemeinsam können wir unsere Wälder schützen und zur Erhaltung dieser wertvollen Ökosysteme beitragen.