Mariä Himmelfahrt: Tradition des Kräuterbuschen blüht auf!

Mariä Himmelfahrt: Tradition des Kräuterbuschen blüht auf!
Am 15. August 2025 steht ein bedeutender Feiertag vor der Tür: Mariä Himmelfahrt. Dieses Hochfest, das besonders in der katholischen Kirche gefeiert wird, erinnert an die Aufnahme Marias in den Himmel. Laut News.de wird an diesem Tag in zahlreichen Gemeinden Prozessionen abgehalten und Messen zu Ehren der Gottesmutter stehen auf dem Programm. Vor allem in Bayern und im Saarland wird Mariä Himmelfahrt als gesetzlicher Feiertag begangen, was bedeutet, dass die Geschäfte in Städten wie Augsburg und München geschlossen bleiben.
Anders sieht es zum Beispiel in Mittelfranken aus: Hier bleiben die Geschäfte geöffnet, obwohl zahlreiche Gemeinden an den Feierlichkeiten teilnehmen. Die katholische Prägung von Oberfranken ist ebenfalls zu spüren, während in Schwaben die Festivitäten eher punktuell sind und nicht flächendeckend stattfinden.
Tradition des Kräuterbusches
Ein besonders schöner Brauch, der mit Mariä Himmelfahrt verbunden ist, ist das Binden von Kräuterbuschen. Am Abend des 14. August, also heute, sammeln Menschen verschiedene Kräuter – oft sieben – und binden diese zu einem Buschen zusammen. Dies geschieht zu Ehren von Maria, und diese Tradition findet sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten großen Anklang. Laut Verbraucherservice Bayern hat dieser Brauch historische Wurzeln in der Legende, dass die Jünger Jesu bei Marias Grab Heilkräuter fanden.
Die Kräuter, die für die Buschen verwendet werden, sind vielfältig. Dazu zählen Klassiker wie Liebstöckl, Kamille, Beifuß und Salbei. In vielen Regionen wird zudem die Königskerze oder eine Rose in den Mittelpunkt des Busches gestellt. Interessanterweise wird die Kräuterweihe in der Kirche durchgeführt, und die Kräuter anschließend an einem dunklen Ort aufbewahrt, um ihre heilenden Kräfte zu bewahren.
Der Einfluss des Klimawandels
In Anbetracht des Klimawandels sind viele Kräuter bereits zu diesem Zeitpunkt des Jahres vermindert oder sogar verblüht. Deshalb weichen viele von der traditionellen Sammelzeit ab, um sicherzustellen, dass die benötigten Pflanzen noch vorhanden sind. Die Anzahl der Kräuter, die in einem Buschen verwendet werden, variiert je nach Region und kann sieben, neun oder sogar mehr betragen. Gewöhnliche Pflanzen wie Schafgarbe, Johanniskraut und Eisenkraut haben dabei ihren festen Platz.
Besonders die kräftigenden und beruhigenden Eigenschaften der Kräuter werden in der heutigen Zeit geschätzt. Die sammelnden Menschen genießen oft die meditative Erfahrung des Kräutersammelns. Sie lernen nicht nur, die verschiedenen Pflanzen zu identifizieren, sondern achten dabei auch auf Umwelt- und Artenschutzvorschriften, um gefährdete Arten zu schützen.
Ein Blick auf die Zukunft
In Benediktbeuern demonstriert die Kräuterpädagogin Maria Walser, wie lebendig und wichtig diese Tradition ist. Sie leitet Workshops, in denen Erwachsene und Kinder lernen können, wie man Kräuter sinnvoll verwendet – und das nicht nur zu Mariä Himmelfahrt. Ihr Kräuterstüberl, eingerichtet in einem liebevoll renovierten historischen Gebäude, dient als Anlaufstelle für die Bewahrung und Weitergabe von Wissen über die heilenden Pflanzen unserer Umgebung. Maria möchte mit ihrer Arbeit Begeisterung für die Natur wecken und ein gutes Händchen im Umgang mit Ressourcen fördern.
So wird Mariä Himmelfahrt nicht nur zu einem Moment des Gebets und der Besinnung, sondern auch zu einem Feiertag, der den alten Traditionen mit modernen Ansätzen begegnet. Lassen Sie sich inspirieren und feiern Sie mit!