Ausbildungsmarkt in Mittelfranken: Stabilität trifft große Herausforderungen!
Am 6.11.2025 fand eine Pressekonferenz zur Ausbildungsmarktsituation in Nürnberg statt, mit Einblicken zu Herausforderungen und Entwicklungen.

Ausbildungsmarkt in Mittelfranken: Stabilität trifft große Herausforderungen!
Die Ausbildungslandschaft in Mittelfranken zeigt sich in der aktuellen Situation stabil, jedoch nicht ohne Herausforderungen. Das wurde deutlich bei der Online-Pressekonferenz der Agentur für Arbeit Nürnberg in Zusammenarbeit mit der IHK und HWK für Mittelfranken, die heute stattfand. Während zwischen 10:00 und 11:00 Uhr die verschiedenen Aspekte des Ausbildungsmarktes besprochen wurden, zeichnete sich ein Gemisch aus positiver Entwicklung und drängenden Problemen ab. IHK Nürnberg berichtet, dass 7.146 neue Ausbildungsverhältnisse in IHK-Berufen für das Jahr 2024/25 abgeschlossen wurden – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Doch nicht nur die Zahlen sind von Bedeutung, auch die Berichte der Vertreter sprechen Bände über die Situation. Stefan Kastner von der IHK betont die Stabilität der neuen Ausbildungsverträge, die trotz des Fehlens des Abiturjahrgangs gehalten werden konnte. Im Handwerk sieht es etwas positiver aus: Die HWK verzeichnete 3.473 neue Lehrverhältnisse, was auf ein wachsendes Interesse an handwerklichen Berufen hinweist. Matthias Braun von der HWK merkt an, dass das Handwerk für die Jugendlichen nach wie vor attraktiv ist und besonders Mädchen zunehmend den Zugang suchen.
Der Bedarf an Beratung und Unterstützung
Ein zentraler Punkt der Konferenz war der erhöhter Beratungsbedarf, den die Agentur für Arbeit Nürnberg festgestellt hat. Peter Preißinger von der Agentur hebt hervor, dass Jugendliche ohne Ausbildungsplatz Unterstützung benötigen – sei es durch Berufsberatung oder über Jobcenter. Die Notwendigkeit, junge Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt zu begleiten, wird immer wichtiger. Ziel ist es, eine nahtlose Verbindung zwischen Schule und dem Berufsleben herzustellen.
Wie eine Umfrage zeigt, stehen Betriebe und Bildungseinrichtungen in der Verantwortung, ihre Kooperationsangebote zu intensivieren. Denn die Ausbildung bleibt der Schlüssel zur Fachkräftesicherung. Impulse geben dabei nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch die Politik, die mit der im Oktober 2022 vorgestellten Fachkräftestrategie den Weg für eine modernisierte und zukunftsorientierte Ausbildung ebnet. BMAS stellt fest, dass die Aus- und Weiterbildung kontinuierlich an die Anforderungen der modernen Arbeitswelt angepasst werden muss.
Ein Blick in die Zukunft
Ein tragender Aspekt dieser Strategie sind die Maßnahmen zur Modernisierung der Ausbildungen, die auf die digitale Transformation und Nachhaltigkeit fokussieren. Ausbildungsordnungen werden regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass die Berufsbilder zeitgemäß und attraktiv bleiben. Das BMAS und weitere Institutionen arbeiten daran, Barrieren in Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufen abzubauen, um eine Ausbildungsgarantie zu schaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbildungsmarkt in Mittelfranken zwar stabil ist, doch die Herausforderungen bleiben. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um den Nachwuchs erfolgreich in die Berufswelt zu integrieren und die Fachkräftesicherung nachhaltig zu gestalten.