Flughafenkrise in Bayern: München kämpft gegen Flugstreichungen!
Nürnberg kämpft mit Flugverbindungen und hohen Kosten: Airlines reduzieren Angebot, während touristische Flüge boomen.

Flughafenkrise in Bayern: München kämpft gegen Flugstreichungen!
In der Luftfahrtbranche wird die Lage in Deutschland zunehmend brisanter. Hohe Abgaben und sinkende Geschäftsreisen setzen den Airlines gewaltig zu. Besonders die bayerischen Flughäfen, allen voran München und Nürnberg, müssen sich mit spürbaren Einschnitten auseinandersetzen. Laut tz.de verlieren die Flughäfen wichtige Verbindungen, während die Airlines gezwungen sind, ihr Angebot zu reduzieren. Dies ist vor allem auf die explodierenden Kosten zurückzuführen, die sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt haben.
Um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen: Ein Mittelstreckenflug mit 150 Passagieren kostet in München rund 4.400 Euro an Steuern und Gebühren, während diese in Madrid lediglich bei 700 Euro liegen. Für die Airlines rentiert sich der Innlandsflug zunehmend nicht mehr. Dies spiegelt sich in den jüngsten Entscheidungen wider; Lufthansa hat bereits Verbindungen von Nürnberg zu großen Drehkreuzen wie München und Zürich gestrichen oder durch Bus-Transporte ersetzt. Sogar Ryanair plant, sein Programm an deutschen Flughäfen zu verringern, was die ohnehin schon angespannte Situation weiter verschärft. BR.de berichtet, dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr sogar die Verbindungen von München nach Münster/Osnabrück und Dresden als mögliche Streichkandidaten nennt.
Eine gespaltene Luftfahrtlandschaft
Die Passagierzahlen an deutschen Flughäfen liegen derzeit 13 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, während viele spanische Airports sogar 18 Prozent darüber liegen. Dies führt zu einer schleichenden Abkehr der Airlines von innerdeutschen Flügen. Die Inflation und die schwache Konjunktur haben Unternehmen bewegt, bei Geschäftsreisen zu sparen und Meetings immer öfter ins Internet zu verlagern. Wie die Statista zeigt, sind auch die Ticketpreise im europäischen Vergleich relativ hoch, was die Nutzung von Airlines in Deutschland weiter drückt.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gibt es auch Lichtblicke. Touristische Flüge boomen, insbesondere zu Zielen rund ums Mittelmeer. Der Nürnberger Flughafen zeigt sich optimistisch, dass die hohe Nachfrage nach Urlaubsflügen die Streichungen ausgleichen kann. Die Lufthansa-Tochter Eurowings wird im kommenden Sommer vier Ziele von Nürnberg aus nicht mehr ansteuern, dennoch bleibt die Hoffnung auf eine Erholung der Nachfrage in den kommenden Jahren.
Regierung unter Zugzwang
Die Bundesregierung sieht sich unter Druck, endlich Maßnahmen zur Senkung der Luftverkehrsabgabe, auch bekannt als Ticketsteuer, zu ergreifen. Diese soll im Koalitionsvertrag vereinbart, allerdings bislang nicht umgesetzt worden sein. Für das laufende Jahr erwartet der Bund Einnahmen von rund zwei Milliarden Euro aus dieser Abgabe. Carsten Spohr und Michael O’Leary, die beiden Chefs von Lufthansa und Ryanair, sind sich einig: Fliegen in Deutschland ist teuer, und dieser Umstand muss dringend angegangen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen in der deutschen Luftfahrtbranche bärenstark sind. Die Auswirkungen der Pandemie sind noch nicht vollständig überwunden, und wenn nicht schnell gehandelt wird, könnte es in Zukunft noch düsterer für Airlines und Flughäfen in Deutschland aussehen.