Jurymitglieder des Jenö Konrad-Cups 2025: Anti-Diskriminierung im Fokus!

Jurymitglieder des Jenö Konrad-Cups 2025: Anti-Diskriminierung im Fokus!
Am 19. Juli 2025 steht der Jenö Konrad-Cup in Nürnberg wieder im Zeichen von Toleranz und interkulturellem Dialog. Der 1. FC Nürnberg und der TSV Maccabi Nürnberg haben eine hochkarätige Jury zusammengestellt, um dieses besondere Event zu begleiten. In einem Jahr, in dem der Fußball auf der ganzen Welt gefeiert wird, beträgt das Ziel des Cups nicht nur sportlichen Wettkampf, sondern auch die Sensibilisierung von Schüler:innen gegenüber Antisemitismus.
Diese Initiative, die unter dem Motto „Fußball trifft auf Geschichte“ steht, bezieht sich auf das beeindruckende Erbe von Jenö Konrad, einem ehemaligen jüdischen Trainer beim 1. FC Nürnberg (1930-1932). Die teilnehmenden Schulen haben in den letzten Jahren stark zugenommen, was die Relevanz und das Interesse an diesen Themen widerspiegelt. In der Vergangenheit waren mehr als 1.000 Schüler:innen beteiligt, und es wird geschätzt, dass auch in diesem Jahr zahlreiche Schulen, darunter auch einige außerhalb Nürnbergs, teilnehmen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Förderung von interreligiösen Begegnungen durch den Sport.
Die Jury: Experten auf verschiedenen Gebieten
Die Jury, die den Cup 2025 begleitet, setzt sich aus einem vielfältigen Team von Fachleuten zusammen. Darunter befindet sich Dr. Anatoli Djanatliev, Informatiker und Vizepräsident von MAKKABI Deutschland, bekannt für sein Engagement gegen Antisemitismus. Victoria Hindelang, die Referentin der Deutschen Fußball Liga, bringt ihre Expertise aus den Fanangelegenheiten ein und hat sich ebenfalls gegen Diskriminierung im Profifußball stark gemacht.
- Anetta Kahane, eine Pionierin der Bürgerrechtsbewegung in der DDR und Gründerin der Amadeu Antonio Stiftung, ist ebenso Teil der Jury. Ihre Erfahrungen und Veröffentlichungen sind ein wertvoller Beitrag für die Diskussion rund um Toleranz und gesellschaftliche Verantwortung.
- Dr. Andreas Kahrs, Geschäftsführer der NGO „what matters“, hat den Fokus auf Bildungsprojekte zur Prävention von Antisemitismus gesetzt. Seine Kenntnisse über die Geschichte des Holocaust in Mittel-Ost-Europa werden eine wichtige Perspektive einbringen.
- Diana Liberova und Peter Meier, beide mit tiefen Wurzeln in der Nürnberger Community und engagiert in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, runden das Experten-Team ab.
- Der Journalist Christian-Zsolt Varga, bekannt für seine Berichterstattung über politische und kulturelle Themen, wird mit seinen Einsichten zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen.
- Last but not least Katharina Fritsch, die Abteilungsleiterin für Community & Membership beim 1. FC Nürnberg, setzt sich als Mit-Initiatorin des Cups für die Werte von Toleranz und Integration ein.
Ein Fußballturnier mit Tiefgang
Das traditionelle Fußballturnier ist in zwei Phasen gegliedert: Zunächst werden Schulgruppen in Workshops von FCN-Historiker Bernd Siegler über Antisemitismus aufgeklärt. Die kreativen Projekte, die von den Schüler:innen in der ersten Phase entwickelt werden, werden in der zweiten Phase beim Turnier von einer Jury bewertet. Durch diesen Ansatz sollen die Schüler:innen nicht nur sportlich aktiv werden, sondern auch ein Bewusstsein für historische und gesellschaftliche Themen entwickeln.
Die Problematik des Antisemitismus, die auch im Sport nach wie vor ein großes Thema ist, wird durch derartige Projekte weiter in den Fokus gerückt. Antisemitismus im Sport ist ein wiederkehrendes Problem, das trotz der positiven Rolle, die Sport für die Integration von jüdischen Gemeinschaften spielt, existiert. Historisch betrachtet konnten jüdische Sportler:innen bedeutende Erfolge feiern und trugen zur Entwicklung des deutschen Sports bei. Doch auch antisemitische Vorurteile und Diskriminierung blieben nicht aus.
Mit dem Jenö Konrad-Cup wird das Ziel verfolgt, Vorurteile abzubauen und den interreligiösen Dialog zu fördern, was besonders in der heutigen Zeit, in der gesellschaftliche Verantwortung einen hohen Stellenwert einnimmt, von großer Bedeutung ist. Der Cup ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern ein Schritt in Richtung einer offeneren und respektvolleren Gesellschaft.
Als Mosaikstein im großartigen Bild des gesellschaftlichen Lebens in Nürnberg trägt dieses Turnier zur Vertiefung des Verständnisses und der Toleranz bei. Indem Schüler:innen auf die Entstehung und die Herausforderungen jüdischen Lebens in Deutschland aufmerksam gemacht werden, wird eine Verbindung geschaffen, die über den Sport hinausgeht und Gemeinschaft fördert. Die Zukunft des Jenö Konrad-Cups verspricht, ein positives Zeichen gegen Antisemitismus und für den interkulturellen Austausch zu setzen.
Für weitere Informationen über den Jenö Konrad-Cup besuchen Sie bitte die Webseiten von 1. FC Nürnberg, TSV Maccabi Nürnberg sowie die Bundeszentrale für politische Bildung.