Nürnberg schwitzt: Freibad Bayern 07 wegen Panne dicht!

Nürnberg schwitzt: Freibad Bayern 07 wegen Panne dicht!
Am heutigen Sonntag, den 29. Juni 2025, erleben die Nürnberger eine ungewohnte Situation. Trotz sommerlicher Temperaturen von 32 Grad bleibt das beliebte Freibad Bayern 07 geschlossen. Der Verein Bayern 07 hat auf einem Schild, das vor dem Freibad hängt, die Botschaft platziert: „Bad geschlossen, bitte weitersagen“. Technische Probleme sind der Grund dafür, und die Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck daran, die Schwierigkeiten schnellstmöglich zu beheben. Genaueres über die Wiedereröffnung ist derzeit jedoch nicht bekannt, was viele Badegäste verärgert.
Gleichzeitig kämpft auch das Nordostbad in Nürnberg mit ähnlichen Herausforderungen. Wie Nordbayern berichtet, bleibt das Bad ebenfalls geschlossen, da es aufgrund eines technischen Ausfalls der Heizungs- und Lüftungssteuerung nicht betriebsbereit ist. Obwohl das benötigte Ersatzteil bestellt wurde, verzögert sich die Lieferung. Helmut Blaß, der Technische Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Nürnberg-Bad, hat versichert, dass alles daran gesetzt wird, das Bad schnell wieder zu öffnen. Der Lehr- und Vereinsbetrieb soll bereits am Donnerstag wieder laufen können, doch die reguläre Öffnung des Nordostbads ist erst für Freitag in Aussicht gestellt.
Herausforderungen im Schwimmbadwesen
Die erschwerte Situation der Nürnberger Schwimmbäder ist kein Einzelfall. RND erwähnt, dass in Deutschland zwischen mehreren hundert und zu tausend der insgesamt 6500 öffentlichen Freibäder und Hallenbäder aufgrund von Personalmangel oder finanziellen Engpässen nur eingeschränkt oder gar nicht geöffnet sind. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Kinder, die nicht schwimmen können: Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 ist dieser Anteil von 10 auf 20 Prozent gestiegen.
Christians Kuhn, Sprecher der Bäderallianz, kritisiert die unzureichende gesellschaftliche Wertschätzung für Badpersonal und fordert umfassende Sanierungen veralteter Freizeitbäder. Der Sanierungsbedarf für Schwimmbäder wird auf mehr als 4,5 Milliarden Euro geschätzt. Zumindest die Reifen und Froschspringer brauchen dringend funktionierende Becken, und gerade in den heißen Sommermonaten sind Schwimmangebote unabdingbar.
Die Welle aus technischen und personellen Herausforderungen, gepaart mit unzureichenden finanziellen Mitteln, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Umso mehr muss die Gesellschaft kreative Lösungen finden, um die Lebensqualität aller Schwimmer zu sichern. Außerdem ist die Idee von neuen Freizeitangeboten in Städten, wie etwa Sprayparks und nutzbaren Brunnen, um eine dringend benötigte Abkühlung während der Hitzewelle zu bieten, mehr als nur ein guter Gedanke.