Tödlicher Virus aus Bayern: Bornavirus bedroht auch Sachsen-Anhalt!

Ein Mann in Pfaffenhofen an der Ilm starb an einer Bornavirus-Infektion, während ein weiterer Patient behandelt wird.

Ein Mann in Pfaffenhofen an der Ilm starb an einer Bornavirus-Infektion, während ein weiterer Patient behandelt wird.
Ein Mann in Pfaffenhofen an der Ilm starb an einer Bornavirus-Infektion, während ein weiterer Patient behandelt wird.

Tödlicher Virus aus Bayern: Bornavirus bedroht auch Sachsen-Anhalt!

Ein trauriger Vorfall hat in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt: Ein Mann aus Pfaffenhofen an der Ilm, der an den Folgen einer Bornavirus-Infektion litt, ist verstorben. Ein weiterer Mann in der Region wird derzeit medizinisch behandelt, was erneut die Aufmerksamkeit auf diese gefährliche und bisweilen tödliche Krankheit lenkt. Der Münchner Merkur berichtet, dass das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1), hauptsächlich in der Feldspitzmaus vorkommt und über deren Ausscheidungen wie Urin, Kot und Speichel übertragen werden kann.

Wie genau das Virus auf den Menschen übertragen werden kann, ist noch nicht vollständig geklärt. Mögliche Wege sind verunreinigte Lebensmittel oder Wasser sowie Schmierinfektionen über kontaminierte Erde. Daher raten Experten dringend dazu, den Kontakt mit Feldspitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden sowie lebende oder tote Tiere nicht mit bloßen Händen zu berühren. Laut dem Fuldaer Zeitung sind die Symptome einer Bornavirus-Infektion zu Beginn meist unspezifisch, dazu zählen Kopfschmerzen, Fieber und allgemeine Krankheitsgefühle. Im fortgeschrittenen Stadium können jedoch schwere neurologische Beschwerden, Verhaltensauffälligkeiten sowie Sprach- und Gangstörungen auftreten, die im schlimmsten Fall ins Koma führen können.

Endemiegebiete und Übertragungsrisiken

Die Krankheit, die seit 2020 meldepflichtig ist, tritt überwiegend in Bayern auf, wo auch die meisten Erkrankungen verzeichnet werden. Pro Jahr werden beim Robert Koch-Institut (RKI) bis zu sechs Fälle von BoDV-1 Enzephalitis gemeldet. Über die Endemiegebiete in Deutschland informiert das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Zu den betroffenen Bundesländern zählen neben Bayern auch Baden-Württemberg (Nordosten), Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen (Westen) und Thüringen. Teile von Österreich, Schweiz und Liechtenstein sind ebenfalls betroffen.

Es ist bemerkenswert, dass trotz der hohen Gefährlichkeit der Infektion die Zahl der betroffenen Personen niedrig bleibt. Zwischen fünf und zehn akute Fälle einer Bornavirus-Erkrankung treten in Deutschland jährlich auf. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist extrem unwahrscheinlich, mit Ausnahme von speziellen medizinischen Kontexten wie Transplantationen. In der Regel sind Katzen als „Bindeglieder“ zu betrachten, da sie das Virus indirekt weitergeben könnten, allerdings gelten sie nicht als risikobehaftet, sodass ein Verzicht auf das Halten von Katzen nicht notwendig ist.

Prävention und Forschung

Leider gibt es bisher keine spezifische Therapie gegen das Bornavirus. Medizinische Experten arbeiten an unterstützenden Maßnahmen und testen experimentelle Virostatika, die sich in Studien befinden. Wichtig für die Prävention ist ausreichend Hygiene und eine klare Vermeidung des Kontakts mit möglichen Reservoiren wie Feldspitzmäusen. Tote Tiere sollten mit Schutzausrüstung entsorgt werden, um potenzielle Risiken zu minimieren. Die Forschung zur Borna’schen Krankheit hat in den letzten Jahren zugenommen, um die Feinheiten des Virus besser zu verstehen.

Für die Menschen in den betroffenen Regionen bleibt es essenziell, auf die Symptome zu achten und gegebenenfalls schnell zu handeln. Angesichts der tödlichen Risiken, die von einer Bornavirus-Infektion ausgehen, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen und Vorsichtsmaßnahmen ernst zu nehmen.