Pflegekräfte im Mordprozess: Urteil über drei Senioren schockt Regensburg!

Vier Pflegekräfte müssen sich am Landgericht Regensburg wegen versuchten Mordes an Senioren verantworten. Urteil am Montag.

Vier Pflegekräfte müssen sich am Landgericht Regensburg wegen versuchten Mordes an Senioren verantworten. Urteil am Montag.
Vier Pflegekräfte müssen sich am Landgericht Regensburg wegen versuchten Mordes an Senioren verantworten. Urteil am Montag.

Pflegekräfte im Mordprozess: Urteil über drei Senioren schockt Regensburg!

In Regensburg steht ein Fall ins Haus, der die Öffentlichkeit erschüttert: Vier Pflegekräfte aus der Oberpfalz müssen sich wegen versuchten Mordes an drei Senioren verantworten. Der Prozess hat in den vergangenen Tagen am Landgericht stattgefunden und spitzt sich nun auf den kommenden Montag zu, wenn um 11.00 Uhr das Urteil verkündet werden soll, wie Antenne.de berichtet.

Die Angeklagten, darunter der Inhaber des Pflegedienstes und drei seiner Mitarbeiter, stehen in der Kritik, weil sie nicht ärztlich verordnete Medikamente verabreicht haben. Konkrete Anklagepunkte sind das Aufkleben von Fentanyl-Pflastern auf einen hochbetagten Bewohner im Jahr 2018, das mit dem Tod des Seniors in Verbindung steht, sowie die Verabreichung von Morphium an eine 93-jährige Seniorin im Dezember 2023 und das Verwenden zweier Fentanyl-Pflaster ohne medizinische Indikation im September 2023, mit jeweils tödlichem Ausgang. Die Staatsanwaltschaft beschreibt die Taten als potenziell tödlich, obwohl nicht bewiesen werden kann, dass die Medikamentengabe tatsächlich den Tod verursacht hat.

Gravität der Vorwürfe

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft sind gravierend: Sie sieht die Mordmerkmale der Heimtücke und niederen Beweggründe als erfüllt an. So fordert die Anklage für den Hauptangeklagten eine Haftstrafe von 14 Jahren und ein lebenslanges Berufsverbot, während für zwei Pflegerinnen jeweils acht Jahre Haft und ebenso ein lebenslanges Berufsverbot im Raum stehen. Ein weiterer Angeklagter könnte sogar mit vier Jahren Haft und einem vierjährigen Berufsverbot davonkommen, wie die Süddeutsche Zeitung ausführlich beschreibt.

Zusätzlich wird die Nebenklage, die sich weitgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft anschloss, am Freitag ihre Argumente präsentieren, ohne jedoch ein konkretes Strafmaß zu benennen. Die Anklage habe betont, dass die Senioren wehrlos waren und die Taten als systematischer Missbrauch von Vertrauen und Verantwortung angesehen werden müssen. Dies setzt fraglos einen beunruhigenden Akzent auf die Pflegebranche und wirft Fragen zur Sicherheit der Patienten auf.

Verteidigung und weitere Entwicklungen

Die Verteidiger der Angeklagten bestreiten die Vorwürfe und argumentieren, dass ihre Mandanten lediglich das Leid der Senioren lindern wollten und keinen Tötungsvorsatz gehabt hätten. Sie plädieren auf Bewährungsstrafen für die drei Angeklagten und einen Freispruch für den vierten. So sieht die Verteidigung die Intention der Pflegekräfte nicht als kriminell an, sondern als Teil ihrer Pflicht zur Linderung von Schmerzen.
Doch wie die n-tv berichtet, bleibt unklar, ob diese Argumentation bei den Richtern Gehör finden wird.

Der Prozess wird am Freitag mit den Schlussvorträgen fortgesetzt, und die Öffentlichkeit schaut gebannt zu. Die Tragweite dieser Anklagen könnte nicht nur das Leben der Angeklagten grundlegend verändern, sondern auch die ganze Pflegebranche auf den Prüfstand stellen. Es bleibt spannend, wie das Gericht dieses düstere Kapitel in der Pflegelandschaft auflösen wird – die Augen sind auf Regensburg gerichtet.