Heustreu startet als Schwammregion: So schützt Bayern vor Extremwetter!
Rhön-Grabfeld startet Klimaprojekt „Schwammregionen“ in Heustreu zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und Ökosystemschutz.

Heustreu startet als Schwammregion: So schützt Bayern vor Extremwetter!
Die Region Streu-Saale startet voller Tatendrang in eine klimaresilientere Zukunft. Der Auftakt des bayernweiten Modellprojekts „Schwammregionen“ fand kürzlich in Heustreu im Landkreis Rhön-Grabfeld statt. Hierbei handelt es sich um eine von zehn ausgewählten Regionen in Bayern, die sich durch innovative Maßnahmen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung ihres Wassers widmet. Ziel dieses ambitionierten Vorhabens ist es, Wasser besser in der Landschaft zu halten und sich gegen Wetterextreme wie Trockenperioden und Starkregen zu wappnen. Die Region zählt dabei zu den trockeneren und heißeren Gebieten des Freistaats, was die Dringlichkeit dieser Initiative unterstreicht.
Das Projekt umfasst nicht nur die Aktivierung natürlicher Wasserspeicher, sondern auch die Verbesserung der Boden-Durchlässigkeit sowie die Renaturierung von Flächen. Wälder, Wiesen und Äcker sollen gezielt Wasser aufnehmen, speichern und in Dürrezeiten abgeben. Diese Multifunktionalität ist entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Dank der fachlichen Begleitung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken und der Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus kann das Vorhaben über drei bis fünf Jahre realisiert werden.
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts ist die Zusammenarbeit von Kommunen, Landwirten, Forst, Verwaltungen und Bürgern. Durch Informationsveranstaltungen, Workshops und Dialogformate wird die Bevölkerung aktiv eingebunden und zum Mitmachen angeregt. Hierbei sind die Erfahrungen aus anderen Initiativen von großer Bedeutung. Auf landesweiter Ebene stellt der Erhalt und die Wiederherstellung der Schwammfunktion von Landschaften einen wesentlichen Beitrag zur Minderung der Auswirkungen von Extremwettern dar, wie die Deutsche Umwelthilfe hervorhebt. Intakte Ökosysteme wie feuchte Auen, nasse Moore und naturnahe Wälder haben die Fähigkeit, Wasser zu speichern, zu reinigen und es langsam abzugeben, wodurch sie zur Lösung von Wasserengpässen und Überflutungen beitragen können.
In der Region Grabfeld ist die Schaffung von Retentionsräumen und die Renaturierung von gewässernahen Landschaften daher von zentraler Bedeutung. Diese „Schwammlandschaften“ sind vor allem in Zeiten zunehmender Extremwetterlagen unerlässlich. Die Schwammregion Streu-Saale und das Projekt Main-Werntal im benachbarten Landkreis Main-Spessart setzen damit auf eine gemeinsame und ökologische Zukunftsgestaltung. Es gilt, die Natur als Teil der Lösung zu begreifen und nicht nur als Krisenherd – es ist an der Zeit, ein gutes Händchen für unsere Umwelt zu zeigen!
Mit dem Ziel, langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln, wird dieses Modellprojekt sicherlich ein Vorbild für andere Regionen in Bayern und darüber hinaus sein. Gemeinsam können wir die Herausforderungen des Klimawandels anpacken – handfest und sichtbar in unseren Landschaften.