Kissinger Hütte nach Großbrand: Pächter kündigen, Neubau bis 2026!

Kissinger Hütte nach Großbrand: Pächter kündigen, Neubau bis 2026!
Im März 2025 ereignete sich in der 111 Jahre alten Kissinger Hütte im Kreis Rhön-Grabfeld ein verheerendes Feuer. Die Flammen machten nicht nur den gastronomischen Bereich der beliebten Ausflugsgaststätte zunichte, sondern hinterließen auch erhebliche Rauchschäden im renovierten Gebäudeteil mit Gästezimmern. Die Pächter, das Geschwisterpaar Diana und Dennis Tisma, haben schweren Herzens beschlossen, ihre Pacht aufzugeben, wie [InFranken] berichtet. In einer emotionalen Botschaft auf sozialen Medien dankten sie für die schönen Erinnerungen, die sie dort sammeln konnten. Der Rhönklub Zweigverein Bad Kissingen, dem die Hütte gehört, ist bereits auf der Suche nach neuen Pächtern.
Die Tismas sind nicht die einzigen, die von der Tragödie betroffen sind. Manfred Egert, der Vorsitzende des Rhönklub Zweigvereins, zeigt sich optimistisch und plant bereits die Wiedereröffnung der Kissinger Hütte im ersten Halbjahr 2026. Um den Wiederaufbau voranzutreiben, wird momentan der durch den Großbrand entstandene Schutt beseitigt. Der Neubau soll bis spätestens Juni 2026 bereit sein. Der Rhönklub wartet jedoch auf die finale Freigabe der Versicherung, um das Genehmigungsverfahren zu starten. Hierfür wird mit einer Genehmigung im August 2025 gerechnet, so [Fuldaer Zeitung].
Geplante Änderungen für die neue Hütte
Die Planungen für den Wiederaufbau sehen einige innovative Neuerungen vor. So wird das bestehende Matratzenlager in Doppelzimmer und Aufenthaltsräume für das Personal umgewandelt. Auch eine barrierefreie Gestaltung ist vorgesehen, die ein Behinderten-WC einschließt. Eine erhöhte Schadenssumme durch nicht erhaltene Gebäudeteile wie die Kellerdecke veranlasst die Verantwortlichen zudem dazu, höhere Geschossdecken zu integrieren und eine Löschwasserzisterne sowie eine Photovoltaikanlage zu installieren. Der Rhönklub betont, dass trotz der hohen Spendenbereitschaft bisher keine Förderungen aus Landes- oder Kommunalmitteln in Aussicht stehen.
Die Kissinger Hütte hat eine lange Tradition. 1914 als König-Ludwig-Hütte erbaut, wurde sie in den 1920er-Jahren vom Rhönklub übernommen. Eine umfassende Sanierung von über einer Million Euro wurde zwischen 2019 und 2021 durchgeführt. Diese historische Bedeutung macht die Wiedereröffnung zu einem wichtigen Projekt für die Region.
Sicherheitsvorkehrungen im Fokus
Der Brand im März erinnert uns auch an die essenzielle Bedeutung von Brandschutz in gastronomischen Betrieben. Jeden Jahr kommt es in Deutschland zu mehreren Hundert Bränden in der Gastronomie, oft verursacht durch überhitzte Fettbrände oder elektrische Mängel, wie [G wie Gastro] hervorhebt. Die Sicherheit von Gästen und Personal sollte immer oberste Priorität haben, dabei helfen präventive Maßnahmen wie die Installation von Brandmeldeanlagen und regelmäßige Schulungen des Personals.
Für die zukünftige Kissinger Hütte wird eine Menge an organisatorischen und baulichen Änderungen notwendig sein, um derartige Unglücke zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten. Die Verantwortlichen sind sich dieser Herausforderung bewusst und planen nicht nur den Wiederaufbau, sondern auch eine umfassende Sensibilisierung für Brandschutzthemen.
Der Weg zur Wiedereröffnung der Kissinger Hütte ist begleitet von Hoffnung und einem klaren Plan. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die neuen Pächter gefunden werden und die Bauarbeiten voranschreiten. Die Region zieht eine Lehre aus diesem Vorfall und zeigt sich entschlossen, diese Tradition fortzusetzen und die Kissinger Hütte in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.