Großer Räumungsverkauf: Möbelhaus und Baumarkt in NRW schließen bald!
Die Dahlmann self GmbH schließt 2025 mehrere Filialen in NRW, darunter Kleve, und startet einen großen Räumungsverkauf.

Großer Räumungsverkauf: Möbelhaus und Baumarkt in NRW schließen bald!
Die Dahlmann self GmbH & Co. KG gibt einen tiefgreifenden Wandel bekannt, der nicht nur die Firmenleitung, sondern auch viele Kunden in Nordrhein-Westfalen betrifft. Nach fast 70 Jahren auf dem Markt schließt das Unternehmen seine Filialen in Kempen, Straelen und Kevelaer bis Ende 2025, wie die westdeutsche allgemeine Zeitung berichtet. Die Entscheidung zur Schließung wurde von den Geschäftsführern Axel Dahlmann (67) und Curd Louis (77) aus Altersgründen getroffen. Besonders frustrierend ist die Situation für die Mitarbeiter, wie Julia Dahlmann, die Tochter von Curd Louis, ausdrückt, die bedauert, was dies für die Belegschaft bedeutet.
Der Räumungsverkauf hat bereits begonnen und bietet Rabatte von bis zu 70 Prozent auf eine Vielzahl von Artikeln. Dies könnte für viele Kunden eine letzte Chance sein, sich reduzierte Möbel und Baumarktartikel zu sichern. Die Filialen in Kevelaer sind bereits dauerhaft geschlossen, während die Geschäfte in Kempen und Straelen weiterhin geöffnet bleiben. Trotz des Liquidationsverlustes wird verlautbart, dass alle Verträge wie gewohnt erfüllt werden.
Historischer Rückblick und Kontext
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1957 zurück, als Hans Dahlmann in Kempen den Grundstein legte. Damals wurde das erste Einzelhandelsgeschäft in St. Hubert eröffnet. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Standorte hinzu, darunter Straelen (1980), Kevelaer (2007) und Kleve (2014). Die Einführung des Konzepts „Self – Mein Markt“ im Jahr 1998, das Möbelabteilung, Baumarkt und Gartencenter kombiniert, war eine bedeutende Innovation innerhalb der Branche. Doch die dynamischen Veränderungen im Konsumverhalten und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwingen das Unternehmen nun zu einer grundlegenden Neuorientierung, wo auch der Fachhandel in der Region zunehmend unter Druck steht.
Besonders erwähnenswert ist, dass die Konkurrenz in der Möbelbranche nicht schläft. So schloss 2022 das größte Möbelhaus im Kreis Kleve, während neue Anbieter wie „Polster Aktuell“ und „Tedox“ in die ehemaligen Räumlichkeiten einziehen. Auch der Möbelriese „XXXLutz“ hat Pläne für eine Filiale im Gewerbegebiet Goch-Weeze, was auf die wachsende Konkurrenz in der Region hinweist.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Die Schließungen werden nicht nur für die Geschäftsleitung, sondern insbesondere auch für die Beschäftigten spürbare Auswirkungen haben. Geschäftsführer Louis und Dahlmann haben bereits angekündigt, dass Mitarbeiter auf andere Standorte verteilt werden sollen, was in Zeiten der Unsicherheit wenig Trost bietet.
Mit Bedauern blicken viele auf das Ende einer Ära. Fast 70 Jahre nach der Gründung wird die Schließung der Dahlmann-Filialen ein bedeutender Verlust für die Region sein. Die kommenden Monate könnten für die Kunden und Mitarbeiter zugleich herausfordernde und emotionale Zeiten bringen – vor allem, wenn man bedenkt, wie sehr die Geschäfte in der Region verwurzelt sind.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Aber eines ist klar: Der Möbelhandel in Nordrhein-Westfalen steht vor neuen Herausforderungen, und diese Entwicklung wird sicherlich auch andere Anbieter unter Druck setzen, die sich an die sich verändernden Marktbedingungen anpassen müssen.