Alarmstufe Rot: Asiatische Tigermücke bedroht Rosenheim!
Rosenheim führt Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke ein, um die Ausbreitung von Dengue-Fieber zu verhindern.

Alarmstufe Rot: Asiatische Tigermücke bedroht Rosenheim!
Das Thema der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Rosenheim in den Sommermonaten 2024 und 2025 die Verbreitung dieser Mückenart beobachtet. Die Standorte für das Monitoring sind die Raststätten Samerberg Nord und Süd sowie das Gemeindegebiet Rohrdorf. Bereits in der Vergangenheit gab es Funde im Inntal während einer Pilotstudie von 2012 bis 2013 und einer bayernweiten Untersuchung im Sommer 2023, berichtet rosenheim24.de.
Die Asiatische Tigermücke zeichnet sich durch ihre ca. 10 mm Größe und das markante schwarz-weiß geringelte Muster an den Beinen und am Körper aus. Obwohl sie ursprünglich aus Südostasien stammt, wird ihre Verbreitung durch den Klimawandel, globalen Tourismus und internationalen Warenverkehr begünstigt. Dies hat dazu geführt, dass sie mittlerweile auch in Deutschland anzutreffen ist, jedoch bislang keine lokalen Fälle von Dengue-Viren überträgt, so welt.de.
Gesundheitsrisiko Dengue-Fieber
Die Asiatische Tigermücke ist ein bekannter Überträger des Dengue-Virus, welches jahrzehntelang vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet war. In Europa, darunter Länder wie Frankreich, Spanien, Portugal und Kroatien, sind jedoch immer öfter Dengue-Fälle dokumentiert zu finden. Ein alarmierendes Beispiel sind die 213 lokal erworbenen Fälle in Italien im Jahr 2024, ein Anstieg im Vergleich zu nur 82 Fällen im Jahr 2023, so die Informationen von rosenheim24.de.
Weltweit steigen die Infektionen: Nach Angaben von deutschlandfunk.de gab es bis September 2024 bereits 13 Millionen Dengue-Infektionen, die mit etwa 8.500 Todesfällen einhergingen. Das Dengue-Fieber kann sich durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen bemerkbar machen; in seltenen Fällen verläuft es lebensgefährlich. Interessanterweise haben bereits Forscher herausgefunden, dass rund 19% der Dengue-Fälle in stark betroffenen Ländern eng mit dem Klimawandel verknüpft sind.
Vorsorgemaßnahmen und Aufklärung
In Rosenheim wurden 2024 insgesamt 12 Asiatische Tigermücken und 2 Eiablagen gefunden, während es 2025 bereits 5 Funde gab. Die Mücken aus 2024 stammen vermutlich aus unterschiedlichen Abstammungen und sind wahrscheinlich einzeln importiert worden. Positiv ist, dass im Landkreis Rosenheim bislang keine stabile, überlebensfähige Tigermücken-Population festgestellt wurde. Um jedoch eine Ausbreitung zu verhindern, appelliert die Behörde an die Bürger, selbst aktiv zu werden. Tipps zur Prävention umfassen die Vermeidung von stehenden Wasseransammlungen sowie das regelmäßige Leeren von Wasser in Planschbecken, Vogeltränken und Untersetzern, wie welt.de berichtet.
Zusätzlich ist es möglich, auffällige Mückenexemplare zur Typisierung an das LGL zu senden oder den „Mückenatlas“ zu konsultieren. Diese Partnerangebote unterstützen bei der Identifizierung und Bekämpfung der invasiven Mückenarten. Auch innovative Ansätze wie das Infizieren von Mücken mit dem Wolbachia-Bakterium könnten zukünftig zur Bekämpfung des Virus beitragen, zeigt eine Studie aus Brasilien.