Karin Thaler: Keine neuen Rollenangebote für die beliebte Cops-Darstellerin!

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Karin Thaler spricht über die Herausforderungen für ältere Schauspielerinnen in der TV-Branche und reflektiert ihre Karriere bei "Die Rosenheim-Cops".

Karin Thaler spricht über die Herausforderungen für ältere Schauspielerinnen in der TV-Branche und reflektiert ihre Karriere bei "Die Rosenheim-Cops".
Karin Thaler spricht über die Herausforderungen für ältere Schauspielerinnen in der TV-Branche und reflektiert ihre Karriere bei "Die Rosenheim-Cops".

Karin Thaler: Keine neuen Rollenangebote für die beliebte Cops-Darstellerin!

In der Welt des Fernsehens gibt es Trends, die nicht nur die Quoten beeinflussen, sondern auch die Perspektiven von Schauspielerinnen. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist die langjährige ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“, in der Karin Thaler als „Marie Hofer“ seit 25 Jahren ein fester Bestandteil ist. Doch die talentierte Schauspielerin musste in den letzten Jahren feststellen, dass die Angebote für neue Rollen ausblieben. „Für Frauen über 60 ist es schwer, neue Rollen zu bekommen,“ erklärt Thaler und bezieht sich auf die Herausforderungen, die viele ihrer Kolleginnen in der Branche erleben. Diese Problematik wird von der Initiative „Let’s Change The Picture“ aufgegriffen, die sich für mehr Sichtbarkeit älterer Frauen im deutschen Film und Fernsehen einsetzt. Laut einem Bericht der Zeit sind stereotype Rollen und Diskriminierung in dieser Altersgruppe nach wie vor weit verbreitet.

Obwohl Thaler den Rückgang an Jobangeboten nicht als persönliches Problem ansieht, da sie in ihrer Karriere zahlreiche Ziele erreicht hat, ist die Realität für viele ältere Schauspielerinnen ernüchternd. Die MaLisa-Studie zeigt, dass die Zahl der Frauen über 30 in deutschen Filmproduktionen abnimmt, während mehr als zwei Drittel der zentralen Figuren über 50 männlich sind. Diese Unterrepräsentation ist ein Thema, das nicht ignoriert werden kann.

Marisa Burger: Ein Kapitel geht zu Ende

Thaler ist jedoch nicht die einzige, bei der sich Veränderungen in der Besetzung abzeichnen. Ihre Kollegin Marisa Burger hat bereits ihren letzten Drehtag bei „Die Rosenheim-Cops“ hinter sich, die Ausstrahlung ihrer finalen Episode steht allerdings noch aus. Burger wird am 12. November beim AZ-Sofa im Deutschen Theater über ihre Zukunft nach dem Serienaus sprechen, ein Termin, den viele Fans bereits erwarten.

Die Diskussion über die Sichtbarkeit älterer Schauspielerinnen ist ein relevantes Thema, wie Ruth Reinecke, eine weitere prominente Stimme in dieser Debatte, aufzeigt. Sie spricht von einer massiven Tabuisierung des Alters in der Branche sowie stereotyper Darstellung älterer Frauen, die oft auf die Rolle der fürsorglichen Großmutter oder der dominanten alten Frau reduziert werden. Gesine Cukrowski, eine Mitinitiatorin von „Let’s Change The Picture“, betont die Notwendigkeit, für Diversität in der Darstellung von Frauen zu sensibilisieren und fordert ein grundlegendes Umdenken.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz der Herausforderungen bleibt Karin Thaler optimistisch. Sie hat sich noch keine Gedanken über einen Ausstieg aus der erfolgreichen Serie gemacht, schließlich gibt es bisher keinen Anlass dafür. Mit über 40 Jahren Erfahrung vor der Kamera wird sie nicht nur als Schauspielerin geschätzt, sondern auch als Vorbild für viele junge Darstellerinnen, die in einer immer noch männerdominierten Branche ihren Platz finden wollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zuschauerakzeptanz und die Angebote für ältere Schauspielerinnen in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Bleibt zu hoffen, dass mehr Stimmen wie die von Thaler und Cukrowski Gehör finden und die Branche zu einem Wandel bewegt wird, der die Vielfalt der weiblichen Darstellung verbessert. Denn eines ist sicher: Die Geschichten älterer Frauen sind nach wie vor lebendig und verdient, erzählt zu werden.