Kuhherde überrennt Wanderin: Schwer verletzt durch Hundeschreck

Am 13. Juli 2025 wurde eine Frau von einer Kuhherde verletzt, als ihr Hund diese aufschreckte. Tipps zur Sicherheit in der Natur.

Am 13. Juli 2025 wurde eine Frau von einer Kuhherde verletzt, als ihr Hund diese aufschreckte. Tipps zur Sicherheit in der Natur.
Am 13. Juli 2025 wurde eine Frau von einer Kuhherde verletzt, als ihr Hund diese aufschreckte. Tipps zur Sicherheit in der Natur.

Kuhherde überrennt Wanderin: Schwer verletzt durch Hundeschreck

In der malerischen Kulisse der Alpen kam es am Sonntag, dem 13. Juli, zu einem bedauerlichen Vorfall, der die Wanderfreunde aufhorchen lassen sollte. Eine 44-jährige Frau wurde von einer Kuhherde erfasst, nachdem ihr Hund zu den weidenden Tieren gelaufen war. Der Hund, der laut Angaben der Wanderin angeleint war, machte eine Annäherung an die etwa 30 bis 35 Kühe, was diese aufschreckte und zu einem wilden Durcheinander führte. Die Herde überrannte die Frau, die daraufhin schwere Verletzungen erlitt und mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach geflogen wurde, berichtet die Schwäbische Zeitung.

Wie die Vorfälle zeigen, sind Zusammenstöße zwischen Weidetieren und Wanderern keine Seltenheit. Besonders in der Sommerzeit, wenn unzählige Naturfreunde unterwegs sind, kann es schnell zu kritischen Situationen kommen. Vor allem die Bedeutung eines angemessenen Verhaltens in der Nähe von Weidetiere wird oft unterschätzt. Laut dem Deutschen Bauernverband (DBV) können diese Unfälle sogar tödlich enden, wie das tragische Beispiel einer Frau zeigt, die im Juni 2024 in Bad Hofgastein von einer Kuhherde getötet wurde. Viele Wanderer machen sogar Selfies mit den friedlich wirkenden Tieren, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Der DBV hat daher einen „Kuh-Knigge“ veröffentlicht, um unbeabsichtigte Zwischenfälle zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen, wie Reisereporter berichtet.

Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Weidetieren

Die Gesellschaft für Sicherheit in der Natur, insbesondere der Alpenverein Österreich, legt großen Wert darauf, Wanderern klare Verhaltensregeln an die Hand zu geben. Zu diesen gehört es, einen respektvollen Abstand zu Rindern zu halten und immer auf den gekennzeichneten Wanderwegen zu bleiben. Brenzlige Situationen sollten vermieden werden, etwa durch ruhiges Verhalten, das kein hektisches Umhergerenne oder lautes Geschrei einschließt. Die Vorschriften selbst sagen ganz klar: Bei blockierten Wegen oder unruhigen Tieren ist ein Umweg der klügere Weg. Dazu gehört auch, Hunde anzuleinen, da diese von Rindern oft als Bedrohung wahrgenommen werden.

Die Landwirtschaftskammer Tirol hat ebenfalls Leitfäden erstellt und betont, dass Rinder in der Regel friedliche Tiere sind, die jedoch ihre Gruppe, insbesondere wenn Kälber beteiligt sind, verteidigen. Zusammenfassend sollte jedem Wanderer bewusst sein: Kühe sind keine Feinde, aber ein respektvoller Abstand ist das A und O. Umgekehrt haben die Tiere ihre eigenen Warnsignale, die man ernst nehmen sollte. So zeigen Rinder oft deutlich, wenn sie sich bedrängt fühlen, indem sie den Kopf senken, scharren oder sogar schnaufen, was deutlich macht, dass man besser einen Rückzieher macht.

Das richtige Verhalten im Notfall

Für den Fall, dass man doch einmal in eine bedrohliche Situation gerät, empfehlen Sicherheitsexperten, ruhig zu bleiben und nicht den Rücken zu kehren. Ansonsten kann ein Schlag mit einem Wanderstock auf die Schnauze des Tieres helfen, sich aus einer ausweglosen Lage zu befreien. Aber das sind ausnahmsweise die letzten Mittel, die nicht oft benötigt werden sollten, wenn man sich an die Regeln hält. Ein wesentlicher Bestandteil des „Kuh-Knigge“ ist, das eigene Verhalten zu reflektieren und sicherzugehen, dass man in der Nähe von Weidetieren verständnisvoll und vorsichtig agiert. Dies fördert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die der Tiere.

In der Summe lässt sich festhalten, dass die Sicherheit beim Wandern in Gebieten mit Weidetieren oberste Priorität hat. Wenn man vorhat, die Natur zu genießen, sollte man sich an die Regeln halten. Nur so bleibt der Ausflug ein schönes Erlebnis, und tragische Vorfälle wie der am Giglachsee können vermieden werden, unterstreicht auch der Land und Forst.