Waldverein Rosenheim: Mitgliederwachstum trotz Bürokratiehürden!

Der WBV Rosenheim blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, thematisiert Bürokratie und fordert politische Unterstützung zur Waldstärkung.

Der WBV Rosenheim blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, thematisiert Bürokratie und fordert politische Unterstützung zur Waldstärkung.
Der WBV Rosenheim blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, thematisiert Bürokratie und fordert politische Unterstützung zur Waldstärkung.

Waldverein Rosenheim: Mitgliederwachstum trotz Bürokratiehürden!

Am 30. Juni 2025 blickt die Waldbesitzervereinigung (WBV) Rosenheim optimistisch auf die vergangenen Monate zurück. In der Jahreshauptversammlung wurde vermeldet, dass die Mitgliederzahlen und Vermarktungsmengen kontinuierlich steigen. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung in einer Zeit, in der Herausforderungen wie Bürokratie und Eigentümerrechte zunehmend in den Fokus rücken. Wochenblatt berichtet über die positive Stimmung bei der Versammlung, bei der der WBV-Vorsitzende Alois Kalteis ein besonders erfolgreiches Waldjahr 2024 ansprach.

Die Landwirtschaftsamtsleiterin Anna Bruckmeier betonte, dass 33% der Fläche im Landkreis Rosenheim bewaldet ist, was 48 Millionen Tonnen CO2 bindet – gut die Hälfte des Waldes befindet sich in Privatbesitz. Das hat auch politische Unterstützung zur Folge: Daniela Ludwig vom Bundesinnenministerium sicherte ihre Hilfe bei der Vereinfachung bürokratischer Vorgänge zu. Die WBV setzt sich dafür ein, die geplante Entwaldungsverordnung in Deutschland nicht anzuwenden.

Bürokratie als Hemmschuh

Doch trotz der positiven Bilanz gibt es auch Schattenseiten. Ein zentrales Thema bleibt die Bürokratie, die insbesondere durch Datenschutzauflagen und die jüngsten Novellierungen des Bayerischen Jagdgesetzes geprägt ist. Michael Heffner, der Geschäftsführer der WBV, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen dieser bürokratischen Hürden auf die Waldbesitzer. Laut der AGDW könnte eine drohende Marktausschluss zahlreicher Waldeigentümer dazu führen, dass es zu einer Verknappung des Holzangebots kommt, was sich negativ auf die Preise und die gesamte Branche auswirken würde.

Die AGDW dringt auf einen schnellen Bürokratieabbau und fordert, dass die EU-Kommission ihre angekündigten Reformen für eine entwaldungsfreie Lieferkette kritisch überdenkt. Hierbei wird insbesondere die Geolokalisierung aller Holzeinschläge als extrem belastend und praxisfern angesehen.

Zusammenhalt stärken

Die WBV ruft zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzern und Jägern auf. Das Thema Kommunikation mit Nicht-Waldbesitzern wurde ebenfalls angesprochen. Kritiker bemängeln den Bayerischen Jagdverband, der oft nur die Interessen von Jagdpächtern vertritt und somit die Sicht der Waldbesitzer vernachlässigt.

Ein erfreulicher Aspekt ist die steigende Vermarktungsmenge: Diese stieg von 84.984 auf 101.123 Einheiten. Besonders hervorzuheben sind die Zahlen für Stammholz, das mittlerweile bei 58.876 Einheiten liegt. Zudem sind die Waldpflegeverträge von 80 auf 88 angestiegen, wobei die betreute Fläche nun 1.237 Hektar umfasst.

Die WBV setzt auf einen starken Zusammenhalt, um die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern. Die Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung brachten frischen Wind mit sich: Hans Gschwendtner wurde zum dritten Vorsitzenden gewählt, während Christian Bürger und Franz Voggenauer neue Beisitzer im Vorstand sind.

Um diese Entwicklungen in eine positive Richtung zu lenken, bleibt es entscheidend, die bürokratischen Hürden zu identifizieren und abzubauen. Die Erwartungen an die neue EU-Kommission sind hoch. Hier wurde deutlich, dass die Forstwirtschaft in den Händen der EU-Mitgliedstaaten liegen sollte, um der Branche gerecht zu werden.

Die WBV Rosenheim wird mit verschiedenen Initiativen und einem klaren Bekenntnis zur offenen Kommunikation zwischen den Waldbesitzern und anderen Akteuren weiterhin daran arbeiten, ein positives Umfeld für die Forstwirtschaft zu schaffen.