Landkreis Roth plant Umstieg auf emissionsfreie Busse – was kommt jetzt?

Landkreis Roth plant Umstieg auf emissionsfreie Busse – was kommt jetzt?
Im Landkreis Roth wird zurzeit über einen bedeutenden Umstieg auf emissionsfreie Busse nachgedacht. Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass Batteriebusse deutlich wirtschaftlicher sind als ihre Wasserstoffpendants. Die Entscheidung über den konkreten Umstieg wird für 2027 erwartet, während der tatsächliche Start der Umstellung für Dezember 2029 geplant ist. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Verkehrsunternehmen einige Herausforderungen meistern, um die Vorgaben zur Emissionsreduktion einzuhalten.
Wie nn.de berichtet, besagt die Studie, dass bis 2025 mindestens 45% der Fahrzeugflotte im Landkreis sauber sein müssen, wobei die Hälfte davon emissionsfrei sein sollte. Und es bleibt nicht dabei: Ab 2026 soll dieser Anteil auf 65% steigen, bis schließlich im Jahr 2030 neue Stadtbusse 90% weniger CO₂ ausstoßen müssen. Die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge ist ein Teil des Sauberen-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetzes, das seit 2021 in Kraft ist und das Ziel hat, den öffentlichen Nahverkehr umweltfreundlicher zu gestalten.
Wirtschaftlichkeit und Herausforderungen
Die Umrüstungskosten für den Umstieg auf Elektromobilität sind enorm: Schätzungen zufolge könnte die Umrüstung bis zu 13 Millionen Euro kosten, während eine vollständige Umstellung auf Batteriebusse mit mehr als 32 Millionen Euro zu Buche schlagen könnte. Die Wasserstoffbusse sind mit geschätzten 68 Millionen Euro noch teurer, jedoch wurde festgestellt, dass eine Vollumstellung auf Wasserstoff als „nicht wirtschaftlich“ gilt. Dennoch wird es kurzfristig keine spürbaren Auswirkungen auf den Verkehr geben, da die erste Bekanntmachung frühestens 2027 erfolgen dürfte.
Um die ökologischen Ziele zu erreichen, hat der Landkreis bereits zwei Linienbündel identifiziert: Bündel vier, das die Strecken Roth und Büchenbach umfasst, sowie Bündel zwei, das Röttenbach und Georgensgmünd bedient. Diese Entscheidungen kommen nicht von ungefähr, denn der öffentliche Nahverkehr auf dem Land hat spezielle Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Reichweite der Busse.
Förderung und Zukunft
Um diesen Umstieg strategisch zu unterstützen, stellt die Bundesregierung bis 2024 1,25 Milliarden Euro für die Forschung und Förderung alternativer Antriebe zur Verfügung. Die „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ zielt darauf ab, Verkehrsbetriebe bei der Anschaffung und dem Betrieb emissionsfreier Fahrzeuge zu unterstützen. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen von now-gmbh.de wider, die die Bedeutung einer fundierten Machbarkeitsstudie unterstreichen.
Diese Förderung umfasst nicht nur Busse mit elektrischen Antrieben, sondern auch alternative Antriebssysteme wie Brennstoffzellen und sogar biomethanbetriebene Fahrzeuge. Die Herausforderung, die gesamte Infrastruktur auf emissionsfreie Antriebe umzustellen, wird jedoch deutlich und hat Auswirkungen auf die Kosten und die langfristige Wirtschaftlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs, wie auch in nahverkehrspraxis.de festgehalten.
Die Bürger und Bürgerinnen des Landkreises Roth können also gespannt sein, wie sich die Pläne weiter entwickeln und auf welche neuen Umstände der ÖPNV sich in den kommenden Jahren einstellen wird. Die Transformation zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln ist nicht nur notwendig, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft unserer Städte.