Betrüger schlagen zu: Zwei Millionen Euro in Niederbayern verloren!
In Rottal-Inn warnen Behörden vor betrügerischen Online-Anlagen, die zu hohen Verlusten führen. Tipps zur Sicherheit sind dringend nötig.

Betrüger schlagen zu: Zwei Millionen Euro in Niederbayern verloren!
In Niederbayern treibt ein neuer Betrugsfall sein Unwesen: Viele Menschen haben in den letzten zwei Monaten hohe Summen verloren, und der geschätzte Schaden beläuft sich mittlerweile auf über zwei Millionen Euro. Die Polizei warnt eindringlich vor hinterhältigen Online-Anlageplattformen, die auf den ersten Blick täuschend echt wirken. Betrüger nutzen oft den Namen prominenter Personen, um Vertrauen zu gewinnen und ihre Machenschaften zu verschleiern. So kommt es, dass sich immer mehr Bürger von vermeintlichen Investitionschancen in die Irre führen lassen und viel Geld verlieren. Laut wochenblatt-news.de haben insbesondere die Fälle, in denen Anleger beispielsweise über 250.000 Euro an verschiedene Trading-Apps überwiesen haben, für Aufsehen gesorgt.
Ein besonders haarsträubendes Beispiel ist ein Mann aus Landshut, der 35.000 Euro an eine Brokerin überwies, um angeblich hohe Renditen zu erzielen. Im Gegenzug erhielt er jedoch nichts als leere Versprechungen und verlor somit sein gesamtes investiertes Kapital. Auch eine Frau aus Regen fiel auf eine gefälschte Anlageplattform rein und büßte über 17.000 Euro ein. Diese betrügerischen Praktiken laufen oft über täuschend echte „Finanzberater“, die Vertrauen erwecken sollen, um dann das Geld der Opfer in ihre eigenen Taschen zu stecken.
Wie Betrüger arbeiten
Die Vorgehensweise der Betrüger gleicht der von sogenannten Fake-Shops, die mit fantasiereichen Angeboten locken. Investierte Gelder werden meist nicht in echte Anlagen gesteckt, sondern verschwinden auf Auslandskonten, die die Rückforderung immens erschweren. Oft wechseln die Betreiber dieser Plattformen und nutzen Offshore-Briefkastenadressen, was die Identifizierung der Täter zusätzlich kompliziert macht. Darauf weist auch die BaFin hin, die Anleger dazu auffordert, jegliche Angebote genau zu prüfen.
Im Jahr 2024 haben Kriminelle in Österreich gar rund 95,5 Millionen Euro durch ähnliche Betrugsformen erbeutet. Vor allem die Nutzung von Social Media, wie TikTok und Instagram, hat diese Betrugsmaschen begünstigt. Betrüger schalten reißerische Anzeigen und verwenden gefälschte Zitate von Prominenten, um das Vertrauen der Menschen zu erschleichen. Nach der Registrierung auf diesen Plattformen fühlen sich die Anleger oft sicher und investieren weiter in die Illusion von Gewinnen. Doch der Schein trügt – sobald die Opfer versuchen, ihr Geld abzuziehen, bricht der Kontakt zur Handelsplattform meist abrupt ab. Die Betrüger fordern daraufhin immer weitere Zahlungen, was oft zu einem Totalverlust des investierten Kapitals führt, wie bei onlinesicherheit.gv.at berichtet.
Schutzmaßnahmen für Anleger
Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, empfiehlt es sich, kein Geld auf Plattformen zu investieren, die unrealistisch hohe Gewinne bei geringem Einsatz versprechen. Banken und Sparkassen kontaktieren ihre Kunden nicht direkt, um Online-Trading anzubieten. Eine genaue Überprüfung der Anbieter bei der BaFin oder anderen Aufsichtsbehörden kann ebenfalls helfen, sich vor Betrug zu schützen. Vor allem bei unaufgeforderten Anrufen sollte höchste Vorsicht walten lassen: Diese sind in der EU ohne Einwilligung der Verbraucher verboten.
Die Alarmglocken sollten läuten, wenn Druck aufgebaut wird, schnell Entscheidungen zu treffen, oder wenn Geld auf nicht zuordenbare Konten überwiesen werden soll. Werte wie Skepsis und Vorsicht sind hier gefragt. Wer den Verdacht hat, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, sollte schnell handeln und umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten, um die eigenen Verluste möglicherweise zu minimieren. Es lohnt sich, wachsam zu bleiben, um nicht auf die fiesen Maschen dieser Betrüger hereinzufallen.