Mord in Faulbach: Ehepaar kämpft um Revision nach lebenslanger Haft!

Ein Ehepaar wurde wegen Mordes an einem 18-jährigen Afghanen im Spessart zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Fall wird nun geprüft.

Ein Ehepaar wurde wegen Mordes an einem 18-jährigen Afghanen im Spessart zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Fall wird nun geprüft.
Ein Ehepaar wurde wegen Mordes an einem 18-jährigen Afghanen im Spessart zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Fall wird nun geprüft.

Mord in Faulbach: Ehepaar kämpft um Revision nach lebenslanger Haft!

Am 8. Juli 2025 bleibt der Fall eines Ehepaares aus Bayern in den Schlagzeilen, das wegen des gewaltsamen Todes eines 18-jährigen Afghanen in der Nähe von Faulbach zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Dieses Urteil, das vom Landgericht Aschaffenburg am 27. Juni 2025 gefällt wurde, sorgte für Aufregung und gibt nun Anlass zur Revision, die aktuell vom Bundesgerichtshof geprüft wird. Laut idowa ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Strafe nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt wird, gering.

Das Ehepaar, beide afghanische Staatsangehörige, lebte zur Tatzeit in einer Flüchtlingsunterkunft in Altenbuch, wo sie mit ihren fünf Kindern untergebracht waren. Der Mord geschah am 10. August 2024, als der 18-Jährige, der zuvor in Bad Münder wohnhaft war, zu einem Familientreffen nach Unterfranken reiste. Er hatte den 12-jährigen Sohn des Ehepaares online bei einem Spiel kennengelernt und wurde offenbar wegen einer als bedrohlich empfundenen Handynachricht zu einem persönlichen Treffen eingeladen. Das genaue Motiv für die Tat bleibt jedoch unklar, wie auch die Süddeutsche berichtet.

Der Prozessverlauf

Zu Beginn des Prozesses war zunächst nur die Frau wegen Mordes angeklagt. Die Verteidigung des 39-jährigen Mannes plädierte zwar ebenfalls für lebenslange Haft, sah jedoch die Voraussetzungen für eine besondere Schwere der Schuld nicht als erfüllt an. In einem überraschenden Wendepunkt stellte sich heraus, dass der Ehemann möglicherweise bewusst handelte, was zu seiner Verhaftung nach einer neuen psychologischen Einschätzung führte. Er gestand im Prozessauftakt die Attacke mit einem Beil. Während die Verteidigung der 32-jährigen Ehefrau maximal siebeneinhalb Jahre Haft wegen Beihilfe zum Totschlag beantragte, erkannte die Kammer auf die Forderungen der Staatsanwaltschaft und stellte die besondere Schwere der Schuld bei dem Ehemann fest.

Die gerichtlichen Entscheidung wirft jedoch auch Fragen zur Kriminalität in der Region auf. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) bietet dazu interessante Einblicke. Sie erhebt strafrechtliche Sachverhalte, die der Polizei bekannt sind, und zielt darauf ab, ein verzerrungsfreies Bild der Kriminalität zu zeichnen. Die PKS gibt Auskunft über Veränderungen der Kriminalitätsquoten und die Zusammensetzung der Tatverdächtigen, was für die Kriminalitätsbekämpfung und die politische Planung von Bedeutung ist.

Ausblick und Bedeutung

Der Fall des Ehepaares und die damit verbundenen rechtlichen Schritte verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen das bayerische Rechtssystem konfrontiert ist. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnte es in der Tat schwierig sein, eine frühzeitige Freilassung zu erwirken. Dies ist nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung, sondern wirft auch generelle Fragen zur Sicherheit in der Gesellschaft auf. Zeigt sich hier ein Trend, den es zu beobachten gilt? Die Ereignisse im Spessart und die Reaktionen darauf könnten richtungsweisend für zukünftige Verfahren in ähnlichen Fällen sein.