Offenbach kämpft: Höchste Unternehmenspleitenquote in Deutschland!

Offenbach kämpft: Höchste Unternehmenspleitenquote in Deutschland!
Offenbach ist momentan in aller Munde – doch nicht, weil hier ein Blütenmeer zu bestaunen ist. Laut einer aktuellen Studie von Creditreform hat die Stadt die höchste Unternehmensausfallrate in Deutschland mit alarmierenden 4,4 Prozent. Das sind satte 25 Prozent mehr als im zweitplatzierten Ludwigshafen. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Widerstände wie Inflation und steigende Energiepreise an der Tagesordnung sind, wird die Lage für die Gründer und Kleinunternehmer immer kniffliger. op-online berichtet, dass insbesondere kleine Unternehmen und frisch gegründete Firmen oft das Nachsehen haben und häufig nicht die notwendige Profitabilität erreichen.
Mit etwa 10 Neugründungen pro 1.000 Einwohner blüht Offenbach jedoch als Gründerhochburg. Dies liegt über dem hessischen Durchschnitt von 8 Neugründungen. Im Jahr 2023 wurden allein im Bereich unternehmensnaher Dienstleistungen, wie Reinigung, Transport und Sicherheit, stolze 1.422 Neuanmeldungen verzeichnet. Dies zeigt, dass trotz der widrigen Umstände ein gewisser Unternehmergeist vorhanden ist und viele versuchen, „ihren Hut in den Ring zu werfen“.
Unterstützung durch die IHK
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) greift Gründern unter die Arme und bietet maßgeschneiderte Unterstützung, von der Erstellung von Business-Plänen in Unternehmenswerkstätten bis hin zu monatlichen Gesprächsrunden mit Experten. IHK bietet nicht nur Gründertage und -seminare an, sondern kennt auch passende Fördermöglichkeiten für die Neugründer. Ihre Experten stehen bereit, um bei der Klärung von Grundsatzfragen zur Existenzgründung zu helfen und die Strukturen sowie Konditionen der Finanzierung zu verbessern.
Oberbürgermeister Felix Schwenke unterstreicht die Herausforderungen, vor denen Kleinstunternehmen und Solo-Selbstständige stehen, die oft mit wenig Geld in die Selbstständigkeit starten. „Die finanzielle Basis ist häufig schmal, und die wirtschaftliche Lage macht es nicht leichter“, so Schwenke. Er betont die Notwendigkeit, größere Unternehmen nach Offenbach zu holen, um eine stabilere Basis für Neugründungen zu schaffen.
- Höchste Unternehmensausfallrate in Deutschland: 4,4 Prozent in Offenbach
- Neugründungen: 1.422 im Jahr 2023 im Bereich unternehmensnaher Dienstleistungen
- Hohe Gründungsintensität: 10 Neugründungen pro 1.000 Einwohner
- Unterstützung durch die IHK: Gründungsberatung, Seminare und Fördermöglichkeiten
Besonders frisch gegründete Unternehmen und diejenigen in den Freien Berufen und der Landwirtschaft müssen sich verstärkt Herausforderungen stellen. Das IfM Bonn führt Statistiken, die eine differenzierte Betrachtung zwischen innovativen Start-ups und anderen Unternehmensgründungen ermöglichen. Diese Differenzierung ist wichtig, um die gesamte Situation der Gründungskultur in Deutschland zu beleuchten.
In Anbetracht dieser Herausforderungen bleibt zu hoffen, dass die vielen Neugründungen in Offenbach nicht nur eine vorübergehende Erscheinung sind, sondern mit der richtigen Unterstützung einen dauerhaften Platz im Wirtschaftsleben einnehmen können. Schließlich gilt: Wer wagt, der gewinnt!