Klinikum Schwabach insolvent: 500 Mitarbeiter in Sorge um ihre Zukunft!

Das Klinikum Schwabach meldet Insolvenz an, nachdem Millionenverluste und sinkende Patientenzahlen den Betrieb gefährden.

Das Klinikum Schwabach meldet Insolvenz an, nachdem Millionenverluste und sinkende Patientenzahlen den Betrieb gefährden.
Das Klinikum Schwabach meldet Insolvenz an, nachdem Millionenverluste und sinkende Patientenzahlen den Betrieb gefährden.

Klinikum Schwabach insolvent: 500 Mitarbeiter in Sorge um ihre Zukunft!

In einer besorgniserregenden Wendung hat Diakoneo, der Träger des Klinikums Schwabach, am Freitag Insolvenz angemeldet. Wie nordbayern.de berichtet, hat das Unternehmen in den letzten Jahren mit zweistelligen Millionenverlusten zu kämpfen gehabt. Geschäftsführer Dr. Walter Förtsch machte deutlich, dass die umfangreichen Bemühungen zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Krankenhauses nicht fruchten konnten. Vor gerade einmal sechs Monaten hatte Diakoneo die Anteile der Stadt Schwabach für einen Euro übernommen, um die Klinik zu verkaufen, jedoch ohne Erfolg.

Die Ursachen der Insolvenz sind vielfältig: Ein starker Rückgang der Patientenzahlen seit der Corona-Pandemie und steigende Sach- und Personalkosten haben die finanzielle Lage des Krankenhauses weiter verschärft. Laut einer Pressemitteilung der Krankenhaus Schwabach gGmbH, die diakoneo.de veröffentlicht hat, konnte im letzten Bieterverfahren kein Käufer für die Klinik gefunden werden. In der Folge hat das Insolvenzgericht Nürnberg jetzt die Insolvenzverwaltung angeordnet, und Hubert Ampferl wurde zum Insolvenzverwalter eingesetzt.

Folgen für Mitarbeiter und Patienten

Etwa 500 Mitarbeitende wurden am 14. Juli über die laufenden Entwicklungen informiert. Doch es gibt Lichtblicke: Die Gehälter der Mitarbeitenden sind durch Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit für die Monate Juli bis September gesichert. Zudem läuft der Klinikbetrieb bisher unverändert weiter, was bedeutet, dass die Patientenversorgung nicht beeinträchtigt ist.

Um die Situation zu verbessern, wird ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben, um ein tragfähiges betriebswirtschaftliches Konzept für das Krankenhaus zu entwickeln. Michael Krach, kaufmännischer Vorstand von Diakoneo, hat ebenfalls betont, dass das Insolvenzverfahren keine Auswirkungen auf die anderen Angebote und Leistungen des Unternehmens hat.

Ein Blick auf die allgemeine Lage der Krankenhäuser in Deutschland

Die Insolvenz des Kliniums Schwabach ist nicht alleinstehend. Laut tagesschau.de haben innerhalb eines Jahres 34 Kliniken Insolvenz angemeldet. Die Lage ist so ernst, dass über 50 Prozent der 600 größten deutschen Kliniken rote Zahlen schreiben. Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht unter Druck, nicht zuletzt durch eine übermäßige Klinikdichte und anhaltende Kostensteigerungen.

Die Bundesregierung plant zudem eine Reform, die im Jahr 2024 in Kraft treten soll, um den wirtschaftlichen Druck auf Krankenhäuser zu senken. Experten warnen jedoch, dass diese Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichen werden, um die vorhandenen Probleme zu lösen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo sich die wirtschaftliche Lage noch zugespitzter darstellen könnte. Viele Einrichtungen könnten bereits bis 2030 insolvent sein, wenn keine grundlegenden Änderungen vorgenommen werden.

Die Zukunft des Klinikums Schwabach bleibt ungewiss, doch eines ist klar: Die Herausforderungen, vor denen nicht nur dieses, sondern auch viele andere Krankenhäuser in Deutschland stehen, werden nicht einfacher. Ob die angestrebten Maßnahmen zur Stabilisierung der Klinik fruchten werden, bleibt abzuwarten.