Hakenkreuz auf Wohnungstür in Schwandorf: Polizei sucht Zeugen!
In Schwandorf wurde eine Wohnungstür mit einem Hakenkreuz beschmiert. Die Polizei sucht Zeugen. Ermittlungen laufen.

Hakenkreuz auf Wohnungstür in Schwandorf: Polizei sucht Zeugen!
Ein unerfreulicher Vorfall hat in Schwandorf für Aufregung gesorgt: Eine Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus in der Steinberger Straße wurde mit einem Hakenkreuz beschmiert. Dieser Vorfall ereignete sich zwischen Freitag, dem 12. September, 9.30 Uhr und 23.15 Uhr, und wurde am Mittwoch der Polizei gemeldet. Die Polizeiinspektion Schwandorf ist nun auf der Suche nach möglichen Zeugen, die Hinweise zu diesem Vorfall geben können. Wer etwas gesehen hat, sollte sich unter der Telefonnummer (09431) 43010 melden, um die Ermittlungen zu unterstützen. Dies berichtet Mittelbayerische.
Doch nicht nur dieser Vorfall sorgt für Besorgnis. In Schwandorf wurden an einer Lärmschutzwand sogar zwei Hakenkreuze und eine SS-Rune entdeckt, wodurch ein erheblicher Schaden in Höhe von rund 300 Euro entstanden sein soll. Dieser Vorfall wird ebenfalls in die statistische Erfassung der „rechtsextremen Straftaten“ aufgenommen, die in Deutschland besorgniserregende Ausmaße angenommen haben. Die Ermittlungen hierzu sind aufwändig, und der Staatsschutz wird in der Regel eingeschaltet. Dies geht aus einem Bericht von Oberpfalz24 hervor.
Rechtsextreme Straftaten auf Rekordniveau
Ein Blick auf die Zahlen für 2024 zeigt, dass die Anzahl der von Rechtsextremisten begangenen Straftaten in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht hat. So wurden laut vorläufigen Zahlen 41.406 Straftaten erfasst, darunter 1.443 Gewalttaten, was einen traurigen Rekord darstellt. Die wirklichen Zahlen könnten durch Nachmeldungen sogar noch steigen. Diese alarmierenden Informationen stammen aus einer Anfrage von Petra Pau, Mitglied der Linken, an die Bundesregierung, die in der “taz” über diese „erschreckenden Aufwärtstrends“ sprach. Sie kritisierte, dass in der Vergangenheit zu wenig gegen diese Entwicklungen unternommen wurde und bezeichnete den Aktionsplan gegen Rechtsextremismus von Innenministerin Nancy Faeser als „zahnlosen Tiger“, wie DW berichtet.
Die Statistiken verdeutlichen, dass der Bedarf an klaren Maßnahmen gegen rechtsextreme Straftaten dringender ist denn je. Der Anstieg der rechtsextremen Straftaten lag im Jahr 2023 bei 28.945 Fällen, was einem Anstieg von 23,21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während im Jahr 2021 die Zahl noch knapp unter 22.000 lag, ist es klar, dass die Situation besorgniserregend bleibt.