Mittelstand auf Kurs: Umsatz steigt, Hoffnung nach zwei Jahren!

Mittelstand auf Kurs: Umsatz steigt, Hoffnung nach zwei Jahren!
Straubing, Deutschland - Der Abwärtstrend im deutschen Mittelstand scheint endlich gebrochen zu sein. Laut der FAZ zeigen aktuelle Daten, dass der Umsatz in kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) im Mai um 2,8 Prozent im Vergleich zum schwachen Vorjahresmonat gestiegen ist. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in den mittelgroßen Unternehmen, die sogar ein Umsatzplus von 6,4 Prozent verzeichnen konnten. Kleinere Unternehmen, bis zehn Beschäftigte, kommen jedoch nur schwer vom Fleck – hier stagnierte der Umsatz und die wirtschaftliche Durststrecke ist noch nicht überstanden.
Wie auch der DATEV Mittelstandsindex aufzeigt, gab es zwar eine Verbesserung des allgemeinen Geschäftsklimas – der Index stieg saison- und kalenderbereinigt um 2,3 Punkte auf 93,5 Punkte. Doch ein Rückblick auf das Vorjahresniveau zeigt, dass es hier kein nennenswertes Wachstum gab. Implizit wird die Dringlichkeit wirtschaftspolitischer Maßnahmen von Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG, betont.
Branchen im Aufwind
Ein Lichtblick in der wirtschaftlichen Landschaft sind bestimmte Branchen wie die Landwirtschaft, der Bergbau, die Finanzdienstleistungen sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. In diesen Bereichen ist bereits eine spürbare Erholung zu beobachten. Auch der verarbeitende Gewerbe- und Dienstleistungssektor sowie das Baugewerbe stabilisieren sich zunehmend.
Allerdings gibt es noch Herausforderungen, insbesondere in der Energieerzeugung und Logistik, wo sich noch kein klarer Wachstumstrend andeutet. Das regionale Umsatzwachstum variiert zudem stark. So konnten die Landkreise Straubing mit einem beeindruckenden Umsatzplus von 10,6 Prozent und Frankfurt an der Oder mit 7,1 Prozent glänzen. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Landkreis Emden ein Umsatzminus von 14,1 Prozent, was vor allem auf Unsicherheiten im Volkswagenwerk zurückzuführen ist.
Stellen und Löhne
Trotz dieses leichten Aufschwungs kämpfen viele Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen. Der Beschäftigungsindex sank im April saison- und kalenderbereinigt auf 100,7 Punkte, was einen Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet. Während bei mittleren Unternehmen der Rückgang nur minimal ausfällt, sehen sich die kleinen Unternehmen mit deutlichen Verlusten konfrontiert.
Im Hinblick auf die Löhne verbuchte der Lohnindex im April einen Anstieg von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, was die allgemeine Preisentwicklung übertrifft und als relevanter Kostenfaktor für die Unternehmen gilt. Es bleibt abzuwarten, wie die Mittelstandsunternehmen diesen Herausforderungen begegnen werden.
Insgesamt bleibt die Lage im deutschen Mittelstand angespannt, doch mit den aktuellen positiven Entwicklungen gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer für die kommenden Monate. Die Aufhellung des Ifo-Geschäftsklimas und die Hinweise auf ein leichtes Wachstum, wie es in der Einkaufsmanagerumfrage für Deutschland zu beobachten ist, können als gute Zeichen gewertet werden. Die Betriebe sind gefordert, aber können optimistisch in die Zukunft blicken. Der Weg zum wirtschaftlichen Aufschwung ist jedoch noch ein Stück weit zu gehen.
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Ort | Straubing, Deutschland |
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