Zukunft des Deutschlandtickets gefährdet: Finanzierungsstreit bleibt!

Zukunft des Deutschlandtickets gefährdet: Finanzierungsstreit bleibt!
Blickt man auf die Zukunft des Deutschlandtickets, das seit seiner Einführung im Mai 2023 für bundesweite Fahrten im Regional- und Nahverkehr sorgt, so wird es spannend. Die Gespräche zwischen den Verkehrsministern von Bund und Ländern am 27. Juni 2025 haben jedenfalls keine klaren Lösungen hervorgebracht. Trotz der Unterstützung der Länder für das Ticket bleibt die Zukunft nach 2025 ungewiss. Wie fr.de berichtet, gibt es zentrale Streitpunkte, die einer Einigung im Weg stehen: die Ausgleichung der Mehrkosten für Verkehrsunternehmen sowie der künftige Preis des Abonnements, aktuell bei 58 Euro pro Monat.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat sich zwar für eine gleichmäßige Finanzierung ausgesprochen, jedoch betont, dass der Bund nicht über die bereits zugesagten 1,5 Milliarden Euro hinausgehen möchte. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) macht klar, dass die Länder keine zusätzlichen Mittel bereitstellen können. Ein Handlungsdruck ist spürbar, da ohne klare Finanzierungspläne vom Bund eine Fortführung des Deutschlandtickets gefährdet sein könnte. Die nächste reguläre Verkehrsministerkonferenz ist für September in Straubing geplant, Hoffnung auf Fortschritte bleibt.
Die Finanzierungsfrage bleibt offen
Die Finanzierung des Deutschlandtickets durch Bund und Länder, die jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Kompensation von Einnahmeausfällen bei Verkehrsunternehmen bereitstellen, läuft bis Ende 2025. Wie die Tagesschau berichtet, ist der Knackpunkt bei den jüngsten Verhandlungen die Frage, wer die Mehrkosten für das Ticket ab 2026 tragen soll. Bisherige Preissteigerungen wurden durch Restmittel aus den Jahren 2023 bis 2025 gedeckt, doch für die Zeit nach 2025 fehlen klare Regelungen. Saarlands Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) sieht hier die Pflicht des Bundes, die Mehrkosten zu übernehmen.
Die Bundesregierung plant zudem, den Ticketpreis bis 2029 stabil zu halten, was im Koalitionsvertrag verankert ist. Dennoch soll die Nutzerfinanzierung ab 2029 schrittweise erhöht werden. Eine Reform des Regionalisierungsgesetzes steht ebenfalls im Raum, mit dem Ziel, die Finanzierung des Deutschlandtickets neu zu strukturieren, wobei die Auszahlung von 350 Millionen Euro aufgrund haushaltskonsolidierender Maßnahmen erst nach Vorlage entsprechender Nachweise erfolgen wird, wie bundestag.de erläutert.
Wohin geht die Reise?
Was bleibt, ist eine unklare Perspektive für das Deutschlandticket. Bis Ende 2025 ist die Finanzierung durch Bund und Länder gesichert, doch die Unsicherheiten für die Zeit danach sind nicht zu leugnen. Die Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, faire und tragfähige Lösungen zu finden, damit das Deutschlandticket weiterhin hohe Nutzerzahlen generieren kann und allen Fahrgästen ein gut ausgebautes Verkehrsangebot bleibt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Verhandlungen zu einer Einigung führen können.