Nur 31 Prozent haben Notfallpaket: Deutschland steht ohne Plan da!
Eine Umfrage zeigt, dass viele Deutsche sich auf Notfälle vorbereiten wollen, jedoch kaum passende Vorräte haben.

Nur 31 Prozent haben Notfallpaket: Deutschland steht ohne Plan da!
In einer aktuellen Umfrage, die von Wasserpumpe.de in Zusammenarbeit mit Norstat durchgeführt wurde, zeigt sich ein überwältigendes Interesse der Deutschen an Notfallvorsorge. Doch die Realität sieht ernüchternd aus. So halten 55 Prozent der Befragten es für notwendig, sich auf mögliche Notsituationen vorzubereiten. Dennoch haben nur 31 Prozent ein vollständig oder teilweise gepacktes Notfallpaket zu Hause. Diese Diskrepanz zwischen Bewusstsein und Handlung sorgt für Gesprächsstoff.
Besonders auffällig ist, dass 69 Prozent der Befragten angeben, kein Notfallpaket zu besitzen oder sich unsicher über ihre Vorräte zu fühlen. Essenzielle Bestandteile eines Notfallpakets, wie Wasser, haltbare Lebensmittel, Batterien und ein Radio, scheinen vielerorts zu fehlen. Ein weiterer Punkt, der zum Nachdenken anregt: Lediglich 21 Prozent der Teilnehmer haben Absprachen oder einen Plan mit ihren Familienmitgliedern oder Mitbewohnern getroffen. Überwiegende 54 Prozent haben sich „überhaupt keine Gedanken“ über potenzielle Notfälle gemacht.
Die Verantwortung für Notsituationen
Wie die Umfrage zeigt, sehen 66 Prozent derjenigen, die sich mit dem Thema herumschlagen, die Verantwortung für Notsituationen bei der Regierung. Überraschenderweise glauben 20 Prozent, dass ein Ernstfall in Deutschland unwahrscheinlich ist. Diese Haltung könnte die Bereitschaft zur eigenen Vorbereitung stark beeinflussen. Doch obwohl ein gewisses Bewusstsein für die Notwendigkeit der Vorsorge vorhanden ist, bleibt die tatsächliche Vorbereitung auf der Strecke.
Das Forschungsprojekt „Informelle und selbstgesteuerte Lernprozesse der Bevölkerung im Bereich Notfallvorsorge“, welches vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gefördert wird, zielt darauf ab, das Wissen sowie die Fähigkeiten im Bereich der Notfallvorsorge weiter zu erforschen. Unter anderem wurden Aspekte wie der Notfallvorrat, die Ausstattung mit Campingkochern oder Leuchtmitteln sowie Kenntnisse in Erster Hilfe und Brandbekämpfung analysiert. Die endgültigen Daten stehen zwar noch aus, doch die ersten Einblicke lassen darauf schließen, dass viele Deutsche ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in diesem Bereich ausbauen müssen.
Ein Aufruf zur Handlung
Die Ergebnisse dieser Umfrage und das begleitende Forschungsprojekt verdeutlichen, dass es dringend an der Zeit ist, sich mehr mit der eigenen Notfallvorsorge auseinanderzusetzen. Denn: In Krisenzeiten ist es oft zu spät, um Maßnahmen zu ergreifen. Es macht durchaus Sinn, sich vorab Gedanken über mögliche Szenarien zu machen und frühzeitig die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
Ob man nun mit seiner Familie über einen Notfallplan spricht oder die eigenen Vorräte an Lebensmitteln und Wasser überprüft – jeder kleine Schritt zählt. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auch der Kommunikation und der informellen Wissensaneignung zukommen, um die Gemeinschaft insgesamt resilienter gegen kommende Herausforderungen zu machen.
Zusammenfassend ist festzuhalten: Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und uns besser auf unerwartete Situationen vorzubereiten. Dabei kann jeder von uns einen Beitrag leisten, um in Notfällen gewappnet zu sein.