Afghanische Flüchtlinge in Trostberg: Hoffnung und Hilfe für Landsleute!
Afghanische Flüchtlinge in Traunstein engagieren sich für Landsleute. Aktuelle Entwicklungen zu Abschiebungen und Integration.

Afghanische Flüchtlinge in Trostberg: Hoffnung und Hilfe für Landsleute!
In Trostberg, einer Stadt im Landkreis Traunstein, haben zwei junge Afghanen, Mohammed Ibrahimi (37 Jahre) und Farhad Faramand (28 Jahre), eine beeindruckende Initiative gestartet, um Landsleuten in Not zu helfen. Wie die PNP berichtet, sind beide vor der großen Fluchtbewegung nach Deutschland gekommen und haben sich dank der Unterstützung der lokalen Gemeinschaft gut integriert. Ihre Bindung zu ihrer Heimat und ihre Solidarität mit Landsleuten, die vor den Taliban aus Afghanistan fliehen mussten, ist stark ausgeprägt.
Mit dem Geld, das sie während ihrer Ausbildung und Berufstätigkeit verdienen, unterstützen sie aktiv Menschen in Afghanistan. Diese finanziellen Hilfen sind für viele ihrer Mitbürger von großer Bedeutung, vor allem in Zeiten, in denen die Rückkehr nach Afghanistan durch die anhaltenden Gefahren und die stark verschlechterte Sicherheitslage immer riskanter wird.
Risiken für Rückkehrer
Aktuelle Berichte zeigen, dass die Situation in Afghanistan angespannt bleibt. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 wird die Menschenrechtslage zunehmend gefährlich. Besonders Frauen und Mädchen leiden unter dem repressiven Regime, während ehemaligen Regierungsmitarbeitern und Ortskräften internationaler Missionen Gewalt, Folter und sogar Hinrichtungen drohen. Im Juli 2025 gingen die ersten Abschiebeflüge nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban über die Bühne, unterstützt von Katar, wie Mediendienst Integration informiert.
Diese Abschiebungen sind jedoch umstritten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR rät dringend von Rückführungen nach Afghanistan ab, da die menschenrechtlichen Bedingungen dort verheerend sind. Auf dem internationalen Parkett bleibt die deutsche Bundesregierung in Bezug auf die Taliban ambivalent, spricht zwar von „technischen Kontakten“, pflegt aber keine diplomatischen Beziehungen. Viele Menschen, die aus Afghanistan geflohen sind oder deren Aufenthaltsstatus unklar ist, leben in ständiger Sorge. Es gibt rund 12.500 Afghan*innen mit Duldungen und etwa 26.000 weiteren ohne Aufenthaltstitel, die in unsicheren Bedingungen leben.
Integration und Verantwortung
Die Initiative von Ibrahimi und Faramand zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt unter den Afghanen und die Unterstützung von Geflüchteten ist. Die beiden Männer sind nicht nur Vorbilder für ihr Engagement, sie tragen auch dazu bei, das Bild von Flüchtlingen in Deutschland zu verändern. Ihre Geschichte ist ein Zeichen für Hoffnung und Verantwortung, besonders in einer Zeit, in der das Thema Flucht und Migration weiterhin hochaktuell ist.
Mit ihrem persönlichen Einsatz leisten sie nicht nur einen Beitrag zum Wohl ihrer Landsleute, sondern zeigen auch, wie wichtig Integration und Zusammenhalt in der Gesellschaft sind. Trostberg kann stolz auf solch engagierte Bürger sein, die eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen und an das Gute im Menschen glauben.