Andreas Danzer: Neuer Landrat von Traunstein – CSU verliert nach 55 Jahren!

Andreas Danzer von den Freien Wählern wird neuer Landrat im Landkreis Traunstein nach erfolgreicher Stichwahl am 13. Juli 2025.

Andreas Danzer von den Freien Wählern wird neuer Landrat im Landkreis Traunstein nach erfolgreicher Stichwahl am 13. Juli 2025.
Andreas Danzer von den Freien Wählern wird neuer Landrat im Landkreis Traunstein nach erfolgreicher Stichwahl am 13. Juli 2025.

Andreas Danzer: Neuer Landrat von Traunstein – CSU verliert nach 55 Jahren!

Andreas Danzer von den Freien Wählern ist der neue Landrat des Landkreises Traunstein. In der Stichwahl am 13. Juli setzte er sich mit 54,6 Prozent der Stimmen gegen Martin Lackner von der CSU durch, der 45,4 Prozent erhielt. Damit wird Danzer der erste Landrat seit 1970, der nicht aus den Reihen der CSU stammt. Bei einer Wahlbeteiligung von 31,3 Prozent war das Interesse der Wählerinnen und Wähler spürbar, wobei etwa 145.000 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt waren. Danzer erhielt insgesamt 24.571 Stimmen, während Lackner auf 20.408 Stimmen kam. Chiemgau24 berichtet, dass Danzer im ersten Wahlgang am 29. Juni noch 12.179 Stimmen holte. Lackner hingegen kam damals auf etwa 20.000 Stimmen.

Der neue Landrat trat die Nachfolge von Siegfried Walch an, der im Februar 2025 in den Bundestag gewählt wurde. Danzer war zuvor Stellvertretender Landrat und 2. Bürgermeister in Grabenstätt. Beruflich war er als Firmenkundenberater im Außendienst tätig. Seine Amtszeit beginnt offiziell am 16. Juli 2025, nach der Feststellung des amtlichen Endergebnisses durch den Kreiswahlausschuss am 15. Juli, wie Traunstein.com berichtet. In der nächsten Sitzung des Kreistags wird er am 18. Juli vereidigt.

Eine Wahl mit Geschichte

Die Stichwahl hat für besonderes Aufsehen gesorgt, da sie das Ende einer Ära markiert. Seit 1970 stellte die CSU ununterbrochen den Landrat im Landkreis Traunstein. Mit Danzer an der Spitze wird nun ein frischer Wind wehen. In mehreren Kommunen schnitt er besonders gut ab: In Traunstein holte er 59,9 Prozent, in Ruhpolding sogar über 66 Prozent und in Siegsdorf 67,1 Prozent der Stimmen.Statistik Bayern zeigt, dass die allgemeinen Wahlen häufig sowie in der Regel alle sechs Jahre stattfinden, wobei die Amtszeiten der Landräte und Bürgermeister oft über die Wahlperiode der Kreistage hinausgehen.

Die Wahlbeteiligung von 31,3 Prozent bleibt trotz der spannenden Ausgangslage relativ niedrig. Viele Wählerinnen und Wähler scheinen dem eigenen Einfluss auf die kommunale Politik wenig vertraut zu sein oder haben einfach nicht genug Interesse gezeigt. Mit der neuen Führung unter Danzer könnte dies jedoch vielleicht für kommende Wahlen anders aussehen.