Modemarke Dollinger schließt: Letzte Chance auf Räumungsverkauf!

Modemarke Dollinger schließt: Letzte Chance auf Räumungsverkauf!
Die Mode- und Trachtenkette Dollinger, mit über 60 Jahren Tradition im Geschäft, wird bis zum 31. Oktober 2025 alle ihre deutschen Filialen schließen. Diese Entscheidung folgt einer Insolvenz und einem gescheiterten Sanierungsverfahren. Geschäftsführerin Kathrin Proft hat bekannt gegeben, dass kein tragfähiger Plan zur Fortführung des Unternehmens entwickelt werden konnte. Der Abschied von den Filialen ist für die Mitarbeiter und die treue Kundschaft ein trauriger, aber notwendiger Schritt.
In einem letzten Versuch, die Warenbestände abzubauen, wird im August 2025 ein großer Räumungsverkauf starten. Nur die Filiale in Salzburg bleibt von diesen Schließungen verschont und wird von einem Schwesterunternehmen weitergeführt. Doch die Situation ist bedrückend: Von ursprünglich 150 Mitarbeitenden sind nur noch 31 im Unternehmen beschäftigt, wobei einige in andere Tochterunternehmen der Firmengruppe vermittelt werden können.
Gründe für die Schließung
Die Herausforderungen für dollinger sind zahlreich. Der Rückgang der Kundenfrequenz, insbesondere seit der Corona-Pandemie, hat dem stationären Einzelhandel stark zugesetzt. Laut Berichten hat die Corona-Krise, die seit 2020 viele Geschäfte in Deutschland getroffen hat, zu einem massiven Umsatzeinbruch geführt. Gerade die Einzelhändler haben unter den langen Lockdowns und den strengen Hygieneauflagen gelitten. Diese Entwicklung führte dazu, dass viele regelmäßige Kunden ausblieben und die Innenstädte leergefegt waren.
Zusätzlich belasten steigende Kosten, insbesondere bei Mieten und Energie, das Geschäft. Der angekündigte Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns hat den wirtschaftlichen Druck weiter erhöht. Auch die Abwanderung von Kunden zu Online-Anbietern hat spürbare Folgen hinterlassen. Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass viele Geschäfte geschlossen haben oder ihre Strategien anpassen mussten, um im überregionalen Wettbewerb mithalten zu können.
Verbleibende Möglichkeiten und Ausblick
Die Dollinger-Filialen in Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Reit im Winkl, Ruhpolding und Traunstein werden damit bald der Vergangenheit angehören. Das Unternehmen hat die Verbindung zu seinen Standorten und ihren Kunden stets betont und bedauert diesen Schritt zutiefst. Die Eigentümerfamilie dankt den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten für ihre Unterstützung.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich die Erfahrungen aus der Schließung in der Branche niederschlagen und andere Unternehmen aus Dollingers Geschichte lernen können. Trotz der schweren Zeiten wird die Filiale in Salzburg weiterhin als Store für die Marken Felicitas, HANS und Stapf betrieben, was einen kleinen Lichtblick in diesen düsteren Nachrichten darstellt.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Corona-Pandemie, die als größte ökonomische Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg gilt, eine tiefgreifende Transformation im Einzelhandel nach sich gezogen hat. Die Auswirkungen sind weiterhin spürbar, und der Offline-Einzelhandel muss sich schnelleren Veränderungen und neuen Konzepten anpassen.