Svenja Schulze warnt: Klimawandel bedroht den Chiemgau!

Svenja Schulze warnt: Klimawandel bedroht den Chiemgau!
Am 16. Juni 2025 lud der SPD-Landratskandidat Christian Kegel ins Hofbräustüberl nach Traunstein, um die ehemalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze zu einer Diskussion über Klimaschutz und erneuerbare Energien einzuladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Natur schützen. Heimat erhalten.“ und zog zahlreiche Interessierte an, die sich für die zukünftige Entwicklung ihrer Region einsetzen möchten. Christian Kegel zeigte sich erfreut über das große Interesse und nahm dies zum Anlass, den Umweltausschuss des Landkreises Traunstein zu stärken und häufiger einzuberufen, um den Umwelt- und Klimaschutz noch intensiver zu verfolgen.
Sepp Konhäuser, der geschäftsführende Landrat, eröffnete die Diskussion mit einem Grußwort, in dem er die Wichtigkeit von Erfahrung und Weitblick bei der politischen Führung unterstrich. Im Anschluss sprach Svenja Schulze eindringlich über die Auswirkungen des Klimawandels im Chiemgau, wie die Zunahme an Hitzetagen und häufigere Starkregenereignisse. Diese Veränderungen erfordern intelligente und nachhaltige Energiespeicherlösungen, um die Energieversorgung zukunftssicher zu gestalten. Schulze wies zudem auf die internationale Vorbildfunktion Deutschlands im Klimaschutz hin und sprach sich dafür aus, die positiven Aspekte des Klimaschutzes hervorzuheben, etwa die Reduktion von CO₂-Emissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien.
Klimaschutz und erneuerbare Energien im Fokus
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, die für die Verdrängung fossiler Energien und die Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgase entscheidend ist. Laut dem Umweltbundesamt konnten im Jahr 2024 durch erneuerbare Energien insgesamt 256 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden werden. Dies entspricht einer Steigerung um mehr als das Fünffache seit 2000. Der wichtigste Energieträger hierbei ist die Windenergie, gefolgt von Biomasse. Besonders im Stromsektor leisten erneuerbare Energien etwa 80 % der Treibhausgasvermeidung, was für die Region Chiemgau eine immense Bedeutung hat.
Die derzeitige Klimapolitik in Deutschland ist im Klimaschutzgesetz verankert, welches bis 2045 die Treibhausgasneutralität des Landes anvisiert. Das Klimaschutzprogramm umfasst Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Verkehr, Energie und Landwirtschaft. Ein bemerkenswerter Aspekt ist der signifikante Rückgang der Treibhausgase um mehr als 10 % im Jahr 2023, der höchste seit über 30 Jahren. Bis 2030 sollen mindestens 80 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden, und der Ausbau von Wind- und Solaranlagen wurde durch verschiedene Fördermaßnahmen beschleunigt.
Diskussion mit Bürgern und Zukunftsperspektiven
Die Veranstaltung endete mit einer lebhaften Diskussion, bei der zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen und Erfahrungen einbrachten. Die Beispiele für erfolgreich umgesetzte Projekte und die positiven Veränderungen, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien erzielt werden können, fanden großen Anklang. Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein aktives Engagement des Landratsamtes sowie ein verstärkter Dialog zwischen Politik und Bürgern notwendig sind, um die Region für zukünftige Herausforderungen zu rüsten.
In Anbetracht der Vielzahl an Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist es wichtig, dass Politik und Gesellschaft Hand in Hand arbeiten. Kegel und Schulze haben mit ihrer Veranstaltung einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen. Die Weichen sind gestellt, und es bleibt zu hoffen, dass der Landkreis Traunstein als Vorreiter im Bereich Umwelt- und Klimaschutz agiert.