ÖDP fordert Respekt für Tiere nach Wels-Skandal im Brombachsee!

Die ÖDP Mittelfranken kritisiert das Erschießen eines Europäischen Welses am Brombachsee und fordert mehr Respekt vor der Tierwelt.

Die ÖDP Mittelfranken kritisiert das Erschießen eines Europäischen Welses am Brombachsee und fordert mehr Respekt vor der Tierwelt.
Die ÖDP Mittelfranken kritisiert das Erschießen eines Europäischen Welses am Brombachsee und fordert mehr Respekt vor der Tierwelt.

ÖDP fordert Respekt für Tiere nach Wels-Skandal im Brombachsee!

Ein erschreckender Vorfall am Brombachsee hat in den letzten Tagen die Gemüter erhitzt. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Mittelfranken reagiert auf die Tötung eines Europäischen Welses, der mutmaßlich mehrere Schwimmer leicht verletzt hat. Statt sich mit der Situation auseinanderzusetzen, wurde der beeindruckende Fisch kurzerhand erschossen. Ein Vorgehen, das die ÖDP als Beispiel für die weitverbreitete Ignoranz gegenüber der Tierwelt und der Natur sieht. Nadja Müller-Herpe, Co-Bezirksvorsitzende der Partei, erläutert, dass der Wels, der in seiner Fortpflanzungszeit gestört wurde, wahrscheinlich durch die laute Musik und menschlichen Aktivitäten einen Fluchtinstinkt entwickelte.

Was macht den Europäischen Wels so besonders? Er gehört zur Familie der Echten Welse (Siluridae) und ist der größte Süßwasserfisch Europas. Diese imponierenden Geschöpfe können eine Länge von bis zu 3 Metern erreichen und bis zu 150 Kilogramm wiegen. Zudem zeichnen sich Welse durch ihre Nacht- und Dämmerungsaktivität aus, wobei sie vor allem in großen Gewässern mit schlammigem Grund anzutreffen sind. Ihre Fortpflanzungszeit variiert je nach Wassertemperatur, was in diesem Fall zeigt, wie wichtig es ist, Fortpflanzungszeiten bei der Planung von Veranstaltungen in Gewässernähe zu respektieren. Selbst ein Tier wie der Wels, der lange als gefräßiger Raubfisch bekannt ist, kann in seiner Brutpflege aggressiv werden, auch wenn Angriffe auf Menschen äußerst selten sind.

Die Stimme der ÖDP

Die ÖDP kritisiert die Entscheidung, das geschützte Tier zu töten, denn der Wels verteidigte nur sein Revier. Kilian Welser von der ÖDP unterstreicht, dass nicht die Fische aggressiv sind, sondern menschliche Aktivitäten oft die natürlichen Grenzen überschreiten. Er fordert eine stärkere Rücksichtnahme auf die Lebensweise unserer tierischen Mitbürger. Die Partei hat bereits mehrere Forderungen aufgestellt, um künftige Vorfälle dieser Art zu vermeiden:

  • Rücksichtnahme auf Fortpflanzungszeiten von Wildtieren bei Veranstaltungen an Gewässern.
  • Lärmschutzmaßnahmen bei Events in der Nähe sensibler Ökosysteme.
  • Verbot von Musikfestivals in der unmittelbaren Nähe von Laichzonen.
  • Aufklärung über tierisches Verhalten für Polizei und Wasserwacht sowie die Öffentlichkeit.

Martin Berberich, stellvertretender Bezirksvorsitzender, bezeichnet das Erschießen als Skandal und fordert einen dringend notwendigen Perspektivenwechsel im Umgang mit Tieren. Ein Zeichen für mehr Respekt vor der Natur kann nur dann gesetzt werden, wenn wir uns ernsthaft mit den Konsequenzen unseres Handelns beschäftigen. Die ÖDP appelliert an die bayerische Staatsregierung und lokale Veranstalter, aus diesem Vorfall zu lernen und präventive Maßnahmen im Natur- und Tierschutz zu ergreifen.

Lärmbelästigung als unsichtbare Gefahr

Ein zentraler Aspekt, der oft übersehen wird, ist die Auswirkung von Lärmbelästigung auf Wildtiere. Laut der Seite Cirrus Research hat Lärm nicht nur weitreichende negative Folgen für Menschen, sondern auch für Tiere. Er beeinträchtigt ihre Fortpflanzung, Orientierung und Nahrungsführung. Studien belegen, dass hohe Geräuschpegel das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere massiv beeinflussen können, was die Forderungen der ÖDP unterstreicht. Die Weltgesundheitsorganisation betrachtet Lärm sogar als eine der gefährlichsten Formen von Umweltverschmutzung.

Insgesamt wird klar: Der Vorfall am Brombachsee könnte als Weckruf für ein besseres Zusammenspiel von Mensch und Natur dienen. Es braucht mehr Verständnis und Respekt für die tierische Welt, sodass wir gemeinsam dafür sorgen können, dass solche Konflikte in Zukunft vermieden werden.