Wels-Angriff am Brombachsee: Polizei erschießt sanften Riesen !

Angriff eines Welses auf Badegäste am Brombachsee führte zur Tötung des Fisches und Tierschutzbeschwerde von Peta.

Angriff eines Welses auf Badegäste am Brombachsee führte zur Tötung des Fisches und Tierschutzbeschwerde von Peta.
Angriff eines Welses auf Badegäste am Brombachsee führte zur Tötung des Fisches und Tierschutzbeschwerde von Peta.

Wels-Angriff am Brombachsee: Polizei erschießt sanften Riesen !

Am 20. Juni 2025 kam es zu einem Vorfall am Brombachsee, der die Wellen schlug. Ein über zwei Meter langer Wels attackierte mehrere Badegäste und verletzte insgesamt fünf von ihnen. Dies führte dazu, dass die Polizei entschied, den Fisch zu töten, um ein Sicherheitsrisiko zu minimieren und die Besucher des „Burning Beach“-Festivals zu schützen. Die Tierschutzorganisation Peta zeigt sich schockiert über diese Entscheidung und stellte Strafanzeige gegen die Verantwortlichen, da sie argumentiert, dass der Wels lediglich seine Brut verteidigt habe. Solche Vorfälle sind nicht neu, aber sie werfen die Frage auf, wie gefährlich diese Tiere wirklich sind.

Laut den Berichten von inFranken wurde der Wels von einem Polizeibeamten mehrmals beschossen, wobei mindestens ein Schuss das Tier verletzte. Anschließend erlegten zwei Angler den Wels waidgerecht und nahmen ihn mit. Das Restaurant in der Nähe verarbeitete den Fisch weiter, was die Gemüter zusätzlich erhitzte.

Der Vorfall und seine Folgen

Die Polizei rechtfertigte ihr Vorgehen damit, dass eine lückenlose Überwachung am Strand, insbesondere während eines Festivals, nicht möglich gewesen sei. Polizeisprecher erklärten, dass zahlreich alkoholisierte Besucher oft auch nachts ins Wasser gingen, was die Sicherheit weiter gefährdete. Verletzungen der Badegäste waren zwar nicht schwerwiegend, aber die Situation hätte unter Umständen zu Panik und Ertrinkungsgefahr führen können.

Die Profi-Anglerin Barbara Kiejewski äußerte sich kritisch zu der Tötung des Welses und bezeichnete ihn als „sanften Riesen“. Laut Kiejewski besitzen Welse keine Zähne, sondern schmirgelpapierartige Kauplatten, die keinen nennenswerten Schaden anrichten können. Sie selbst sei bereits von einem Wels gebissen worden, und das sei kaum schmerzhaft gewesen. Ihrer Meinung nach hätten die Sicherheitskräfte die Festivalbesucher besser davor warnen können, in dem betroffenen Bereich zu schwimmen.

Ein Blick auf die Welse

Welse sind in deutschen Gewässern weit verbreitet und erreichen meist eine Länge von 1 bis 1,5 Metern. Der Rekord liegt bei 2,81 Metern und 96 Kilogramm, erreicht im Weicheringer See im letzten Jahr. Laut n-tv sind sie von Natur aus nicht aggressiv, insbesondere nicht außerhalb der Brutzeit. Männchen verteidigen während der Fortpflanzung tatsächlich ihr Gelege, was zu aggressivem Verhalten führen kann. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Wels gebissen zu werden, als extrem gering einzuschätzen – ähnlich einem Lottogewinn.

Peta plant, wie die Süddeutsche berichtet, eine Strafanzeige gegen die an dem Vorfall Beteiligten, da sie das Vorgehen von Polizei und Anglern als erschreckend empfinden. Die ersten Rückmeldungen von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Ansbach zeigen, dass bisher noch keine offiziellen Strafanzeigen eingegangen sind. Die Diskussion über den Umgang mit Welsen und die Sicherheitsvorkehrungen in Badeseen wird sicherlich noch lange anhalten.