Abschied von einer Tradition: 50 Jahre Wallfahrt nach Vierzehnheiligen

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Am 18. und 19. Oktober 2025 findet die 50. Wallfahrt von Gerolzhofen nach Vierzehnheiligen mit rund 60 Teilnehmern statt.

Am 18. und 19. Oktober 2025 findet die 50. Wallfahrt von Gerolzhofen nach Vierzehnheiligen mit rund 60 Teilnehmern statt.
Am 18. und 19. Oktober 2025 findet die 50. Wallfahrt von Gerolzhofen nach Vierzehnheiligen mit rund 60 Teilnehmern statt.

Abschied von einer Tradition: 50 Jahre Wallfahrt nach Vierzehnheiligen

Die diesjährige Wallfahrt von Gerolzhofen nach Vierzehnheiligen stand ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums. Am 18. und 19. Oktober 2025 machten sich rund 60 Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf den Weg, um das 50. Jubiläum dieser Tradition zu feiern. Der Start erfolgte am frühen Morgen des 18. Oktobers um 5 Uhr am Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried in Würzburg. Nach einer Busfahrt nach Gerolzhofen begann um 6 Uhr in der Spitalkirche die Pilgerreise mit einer Andacht.

Die Fußwanderung erstreckte sich über etwa 80 Kilometer und führte durch die wunderschöne Herbstlandschaft. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und sorgte für angenehme Bedingungen. Eine Übernachtung fand in Haßbergen in der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Kirchlauter statt, bevor die Pilger am nächsten Tag auf die letzte Etappe zu ihrem Ziel, der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, aufbrachen.

Ein Abschied von der Tradition

Diese Wallfahrt ist nicht nur ein Anlass zur Feier, sondern auch ein Abschied von einer langjährigen Tradition. In seiner Begrüßungsansprache würdigte Monsignore Gottfried Amendt, der die Wallfahrt vor 50 Jahren ins Leben gerufen hatte, das Engagement der Teilnehmer. Zu seinem 80. Geburtstag erhielt er eine besondere Anerkennung in Form einer Kerze und eines selbst gestalteten Buches, das die Geschichte der vergangenen Wallfahrten festhält.

Der krönende Abschluss der Feierlichkeiten war ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche, der von Weihbischof em. Ulrich Boom zelebriert wurde. „Es ist ein bewegender Moment, die Geschichte dieser Wallfahrt zu reflektieren und dennoch mit Wehmut auf das Ende dieser Tradition zu blicken“, sagte Boom während seines Segens. Bei einem Empfang auf den Treppenstufen der Kirche fanden sich alle Pilger ein, um gemeinsam anstoßen und sich voneinander verabschieden zu können.

Von der Pilgertradition bis zur Gemeinschaft

Wallfahren hat in der christlichen Tradition eine langjährige Geschichte und unterscheidet sich vom freien Pilgern. Laut katholisch.de sind Wallfahrten konkrete Unternehmungen zu festgelegten heiligen Orten mit einem bestimmten Anliegen. Während beim Pilgern oft die Erfahrungen und Entdeckungen im Vordergrund stehen, haben Wallfahrten einen klaren Ziel- und Gemeinschaftscharakter.

In den letzten Jahren hat das Interesse am Pilgern und an Wallfahrten, speziell in Europa, wieder zugenommen. Viele Menschen wünschen sich eine Verbindung zu ihrer Spiritualität und nutzen diese Wege, um eine Auszeit vom hektischen Alltag zu nehmen. Auch die bevorstehende Wallfahrt nach Vierzehnheiligen im August 2024 verspricht, Teil dieser Wiederentdeckung der Pilger-Tradition zu sein, wie gerolzhofen.bistum-wuerzburg.de berichtet.

Die Zukunft für die Wallfahrt von Gerolzhofen nach Vierzehnheiligen bleibt ungewiss, da keine Fortsetzung dieser Tradition geplant ist. Doch die Erinnerungen und die Freundschaften, die während dieser Reisen entstanden sind, werden weiterhin Bestand haben und die Gemeinschaft auf eine ganz besondere Art und Weise verbinden.