Literatur-Event in Würzburg: Elternschaft und Sorgearbeit im Fokus

Lesung zu Elternschaft und Sorgearbeit am 20. September 2025 in der Milchbar Würzburg. Austausch mit Autor*innen und Vernetzung.

Lesung zu Elternschaft und Sorgearbeit am 20. September 2025 in der Milchbar Würzburg. Austausch mit Autor*innen und Vernetzung.
Lesung zu Elternschaft und Sorgearbeit am 20. September 2025 in der Milchbar Würzburg. Austausch mit Autor*innen und Vernetzung.

Literatur-Event in Würzburg: Elternschaft und Sorgearbeit im Fokus

Am 20. September 2025 findet in der Milchbar in Würzburg eine spannende Lesung statt, die sich mit einem ganz besonderen Thema auseinandersetzt: Elternschaft und Sorgearbeit. Organisiert von der Literaturhaus Würzburg in Zusammenarbeit mit der Kollektiven Literaturzeitschrift (klw e.V.), bringt dieses Event Autor*innen aus Würzburg und ganz Deutschland zusammen und verspricht einen interessanten Einblick in die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus literarischer Sicht.

Von 15.30 bis 16.30 Uhr stehen die Texte aus der Anthologie “Other Writers Need to Concentrate”, sowie aktuelle Werke auf dem Programm. Mit dabei sind unter anderem die Autor*innen Katharina Bendixen, Sibylla Vričić Hausmann und Sebastian Schmidt. Ein Gespräch mit Florian Bötsch wird den Leseteil ergänzen und die Rolle der Autor*innen als Eltern und Schriftsteller*innen näher beleuchten. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „Literatur barrierearm“ und zielt darauf ab, Literatur für alle zugänglich zu machen, was in der heutigen Zeit ein wichtiges Anliegen darstellt.

Vielfalt im literarischen Leben

Die Lesung ist jedoch nur ein Teil des literarischen Angebots in der Region. Am 07. September 2025 findet eine ganztägige Veranstaltung im Haus der Hörbehinderten in Würzburg statt. Dort stehen Kennenlernen, Austausch und Vernetzung im Vordergrund, um die kulturelle Landschaft in und um Würzburg zu gestalten. Der Tag startet um 9:30 Uhr mit einem Einlass, gefolgt von einer Vorstellungsrunde und Runden Tischen, die sich mit den Bedürfnissen der Literatur in der Region beschäftigen.

Highlights des Programms sind unter anderem der Impulsvortrag “Die Chancen der Institutionalisierung für die Literaturvermittlung” von Claudius Nießen sowie ein Speed-Dating, bei dem Teilnehmer über Bücher sprechen können. Um 15:45 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion mit der Sprecherin des Literaturhauses, Elena Riedel, und der Leiterin der Stadtbücherei Würzburg, Martha Maucher. Die Veranstaltung wird mit Unterstützung einer Gebärdendolmetscherin durchgeführt, um Barrieren abzubauen und die Teilhabe für alle zu gewährleisten.

Inklusive Literaturpädagogik für alle

Im Rahmen der Einladung zur Teilhabe an literarischen Veranstaltungen wird auch auf die Wichtigkeit einer inklusiven Literaturpädagogik hingewiesen. Dr. Nicole Goudarzi hat in diesem Bereich bereits zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, darunter die Entwicklung des Konzepts der „Basalen Aktionsgeschichten“ für Kinder mit komplexen Behinderungen. Ihre Ansätze fördern eine Beteiligung an der Literatur für Menschen mit und ohne Behinderung, indem Zugangsbarrieren erkannt und reduziert werden.

Ab 2024 wird zudem eine Fortbildungsreihe zur inklusiven Literaturpädagogik an der Akademie der Kulturellen Bildung angeboten, die darauf abzielt, das Verständnis für die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu schärfen. Oft sind es Unsicherheiten und Vorurteile, die eine diskriminierungsfreie Teilnahme an literarischen Angeboten erschweren – etwa die Annahme, dass Inklusion zu teuer oder zu aufwendig sei. Gute Ideen und pragmatische Lösungen sind gefragt, um Literatur für alle zugänglich zu machen, ganz nach dem Motto, dass Inklusion alltäglich sein sollte.

Die bevorstehenden Veranstaltungen in Würzburg zeigen, wie wichtig es ist, den Austausch zu fördern und ein literarisches Leben zu gestalten, das Vielfalt und Teilhabe in den Vordergrund stellt. So entsteht in der Regiopolregion Würzburg ein Raum, in dem jede Stimme Gehör findet und in dem Literatur alle ansprechen kann.