Würzburg im Baurausch: Gleise, Straßen und ein Parkplatz-Chaos!

Würzburg im Baurausch: Gleise, Straßen und ein Parkplatz-Chaos!
In Würzburg bringt der Sommer jede Menge Baustellen mit sich. Ab dem kommenden Samstag, den 19. Juli 2025, geht es besonders rund: Dann beginnt der Austausch von 45 Jahre alten Gleisen vor dem Betriebshof der Straßenbahnen in der Sanderau. Über 100 Tonnen Stahl werden dafür eingebaut. Wie Radio Gong berichtet, wird bis Ende Juli die Straßenbahn-Endhaltestelle „Königsberger Straße“ nicht mehr angefahren. Für die Fahrgäste bedeutet das Umstellung: Die Straßenbahnlinie 4 wird stattdessen an der Haltestelle „Fechenbachstraße“ starten und enden.
Bald müssen sich die Passagiere auf weitere Änderungen einstellen: Ab August wird es durch die Sanderau keinen Betrieb mehr mit der Straßenbahn geben. Die Fahrgäste müssen dann am Sanderring auf Ersatzbusse umsteigen, was viele aus ihrer gewohnten Routine reißen dürfte.
Einbahnstraßen und Umleitungen
Doch nicht nur der Austausch der Gleise sorgt für Umstellungen. Ab Montag wird auch die Straße „am Exerzierplatz“ zum Einbahnverkehr. Diese Maßnahme betrifft den Sanderrasen und das Studentenhaus und soll bis Ende Oktober andauern. Stadteinwärts verläuft die Einbahnstraße in Richtung Sanderring/Friedrich-Ebert-Ring, wie WVV erläutert. Das hat auch Auswirkungen auf die Bus-Linie 10, die umgeleitet wird.
Doch das ist noch nicht alles: Ab Montag starten auch Kanalarbeiten in der Reuterstraße in Heidingsfeld, was zu einer Vollsperrung zwischen Wenzelstraße und Andreas-Grieser-Straße führen wird. Während die Straßenbahnen regulär fahren können, müssen sich die Busse auf alternative Haltestellen einstellen. Einige Linien, darunter die 16, 33, 34, 94 und 98 sowie diverse Schulbusse, halten dann an anderen Stationen.
Parkplatzproblematik und Instandhaltungsarbeiten
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Ab dem 11. August werden in der Würzburger Marktgarage einige Parkplätze fehlen. Die Instandhaltungsmaßnahmen und Oberflächensanierungen im Parkhaus machen das 2. Untergeschoss bis zum 5. September unbenutzbar. Insgesamt fallen 36 von 521 Parkplätzen weg, was möglicherweise Auswirkungen auf die Autofahrer in der Innenstadt haben könnte, so die Informationen von WVV.
Was bedeutet das alles für die zukünftige Mobilität? Das neue Verkehrsmodell für Würzburg, das laut WVIGmbH erarbeitet wurde, soll dafür wertvolle Daten bereitstellen. Es modelliert alle Verkehrsarten und berücksichtigt auch Liefer- und Schwerverkehr. Mit dem neuen Modell können geplante Änderungen im Verkehrsnetz besser bewertet und mögliche Entwicklungen eingeschätzt werden, um eine möglichst reibungslose Mobilität in der Stadt zu gewährleisten.
Die Stadtverwaltung hat angekündigt, kurzfristige Änderungen der Verkehrsführung auf ihrer Internetseite und über Social Media bekannt zu geben. Bei Fragen stehen entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die aktuellen Entwicklungen im Straßenverkehr stehen also in engem Zusammenhang mit umfassenden Planungen, die darum bemüht sind, Würzburg auch in Zukunft mobil und lebenswert zu halten.