Würzburg startet Schulstraße: Goodbye Elterntaxis, willkommen Sicherheit!

Würzburg plant Schulstraßen zur sicheren Anreise von Grundschulkindern, um Elterntaxis und Verkehr rund um Schulen zu reduzieren.

Würzburg plant Schulstraßen zur sicheren Anreise von Grundschulkindern, um Elterntaxis und Verkehr rund um Schulen zu reduzieren.
Würzburg plant Schulstraßen zur sicheren Anreise von Grundschulkindern, um Elterntaxis und Verkehr rund um Schulen zu reduzieren.

Würzburg startet Schulstraße: Goodbye Elterntaxis, willkommen Sicherheit!

In Würzburg tut sich was für die Sicherheit der Grundschüler! Der Antrag der Grünen zur Umsetzung von Schulstraßen hat grünes Licht im Stadtratsausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) erhalten. Die Idee dahinter? Verkehrsberuhigte Zonen vor Grundschulen, wo Elterntaxis und andere Fahrzeuge zu Schulbeginn ausgesperrt werden. Laut Mainpost soll dieses Pilotprojekt über einen Zeitraum von sechs Monaten erprobt werden.

Doch warum ist das überhaupt notwendig? Jährlich verletzen sich in Deutschland etwa 20.500 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren bei Verkehrsunfällen. Die meisten werden dabei nicht als Fußgänger verletzt, sondern auf dem Fahrrad oder im Auto – und dies alles hat seine Ursachen in erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus vor Schulen. Nur etwa 32 % der Kinder bewegen sich zu Fuß zur Schule, während ein Viertel der Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen, oft aus Zeitmangel oder weil die Schule auf dem Arbeitsweg liegt. Laut einer Forsa-Umfrage empfinden 86 % der Eltern den Schulweg mit dem Auto als ungeeignet, und Deutschlandfunk berichtet sogar von einer signifikanten Zahl gegenüber Elterntaxis.

Aktionen und Forderungen für sichere Schulwege

Im Zuge der Sicherheitsbestrebungen werden bereits seit September 2023 Aktionstage zum Thema „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ durchgeführt. Zehntausende Kinder nehmen daran teil und setzen ein Zeichen für die Förderung eigenständiger Mobilität. Die Forderungen sind klar: mehr Sicherheit durch eine Begrenzung des Straßenverkehrs um Schulen und Kindergärten sowie die Einrichtung von Elternhaltestellen für Autofahrer. Jugendhilfeportal hebt hervor, dass die Sicherheit im Schulumfeld auch durch Tempo 30-Zonen und Verbote von Halten und Parken verstärkt werden soll.

Verkehrsexperten empfehlen zudem, Kinder bei der Planung sicherer Schulwege in die Überlegungen einzubeziehen und verschiedene kreative Lösungen zur Förderung des Fußverkehrs zu entwickeln. Dabei wurden bereits Laufpatenschaften und kreative Gestaltungsideen für Schulwege umgesetzt, um die Bewegung der Kinder weiter zu fördern.

Schulstraßen in anderen Städten

Die Idee der Schulstraße ist nicht neu und findet bereits in vielen Städten wie Köln, Bonn oder Frankfurt Anwendung. In Köln wird das Projekt an vier Schulen bis zu den Osterferien getestet, und ein bereits durchgeführtes Pilotprojekt in Frankfurt-Eckenheim konnte bereits einen Rückgang der Elterntaxis verzeichnen. Dies zeigt, dass die Umsetzung solcher Projekte sowohl die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler als auch die Verkehrsbedingungen vor Schulen verbessern kann.

Mit den neuen Schulstraßen in Würzburg steht einer sicheren und gesunden Schulerfahrung nichts mehr im Wege. Die Zusammenarbeit von Stadt, Schulen, Eltern und Initiativen gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Schulwege bald sicherer und kinderfreundlicher werden!