Würzburgs Domorganist Stefan Schmidt begeistert mit Orgelimprovisationen

Würzburgs Domorganist Stefan Schmidt begeistert mit Orgelimprovisationen
Die Kulturmetropole Köln hat einen besonderen Musiker in ihren Reihen: Stefan Schmidt, der als international anerkannter Domorganist in Würzburg tätig ist. Mit seinen Wurzeln in Düsseldorf und nun in der Welt der Kirchenmusik fest verwurzelt, begeistert Schmidt die Zuhörer mit seinem eindrucksvollen Orgelspiel.
Bei den 1. Berliner Orgelimprovisationstagen im Oktober hatte Schmidt die Gelegenheit, auf der Auenkirchenorgel in Berlin-Wilmersdorf zu spielen – einer der größten und beeindruckendsten Orgeln der Stadt mit 90 Registern und vier Manualen. Ein YouTube-Video zeigt ihn dabei, 50 Meter entfernt, in Aktion. Die Improvisationen von Schmidt basieren auf klassischen Chorälen und sind bekannt für ihre stilistische und komplexe Vielfalt, die Zuschauer und Liebhaber gleichermaßen in ihren Bann zieht. In einem Interview äußerte Schmidt, dass er große Freude an diesen Improvisationen empfindet und sich dabei nicht mit Lampenfieber herumschlagen muss.
Ein Leben für die Musik
Stefan Schmidt wurde 1966 in Düsseldorf geboren und war bis zu seiner Ernennung als Domorganist 2005 an der St. Peter Kirche in Düsseldorf-Friedrichstadt tätig. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an der Robert-Schumann-Hochschule, wo er nicht nur Katholische Kirchenmusik studierte, sondern auch Orgelinterpretation bei Professor Daniel Roth erlernte. Seit 1994 unterrichtet er an dieser Hochschule und wurde 2006 zum Honorarprofessor ernannt.
Während seiner Karriere hat Schmidt auch das Vocalensemble Ars Cantandi gegründet und leitet es, gleichzeitig betätigt er sich als Pianist. Regelmäßig tritt er mit Werken von Komponisten wie Demessieux, Bach und Duruflé auf und konzertierte kürzlich in der Düsseldorfer Dreifaltigkeitskirche. Für die kommenden Monate plant er mehrere Auftritte, unter anderem am 24. September im Essener Dom und am 25. Oktober in St. Meinolf, Hagen. Außerdem wird er am 10. Oktober im Würzburger Dom live zu Stummfilmen improvisieren.
Der Name Stefan
Der Name Stefan, eine Form des englischen Namens Stephen, trägt eine Geschichte, die bis in die frühesten Jahrhunderte zurückreicht. Von bedeutenden Persönlichkeiten, wie dem serbischen Fürsten Stefan Vojislav bis hin zu Stefan Zweig, dem österreichischen Romanautor, sind zahlreiche berühmte Namensträger mit diesem Namen verbunden. Wie die Wikipedia) aufzeigt, ist Stefan in vielen Kulturen und Zeiten aufgetaucht.
In einer Zeit, in der kulturelle Veranstaltungen und künstlerische Darbietungen wieder im Kommen sind, stellt die Musikszene in Städten wie Köln und Würzburg eine immer bedeutendere Rolle dar. Künstler wie Schmidt beweisen mit Leidenschaft und Hingabe, dass die Kunst lebendig bleibt und immer wieder neue Höhen erreicht. So dürfen wir gespannt auf die nächsten Auftritte sein und die Klänge erleben, die Stefan Schmidt weiterhin verbreiten wird.
Seine zurzeit im Einsatz befindliche Hausorgel in Würzburg, die mit fünf Manualen und 87 Registern ausgestattet ist, sorgt für einzigartige Klangerlebnisse. Die Querhausorgel verleiht der Musik zusätzliche akustische Effekte, die Zuhörer immer wieder faszinieren. Schmidt hat mit seinem musikalischen Talent wirklich ein gutes Händchen.
Mit seinen geplanten Live-Improvisationen zu Stummfilmen, wie etwa am 16. November in Regensburg zu „Faust“, bleibt er den Zuschauern in der Erinnerung und im Herzen, während er die Geschichten mit Musik unterlegt.