Zollkontrollen auf Kiliani: Schwarzarbeit im Visier der Behörden!

Zollkontrollen auf dem Kiliani in Würzburg am 9. Juli 2025: Bekämpfung von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen im Fokus.

Zollkontrollen auf dem Kiliani in Würzburg am 9. Juli 2025: Bekämpfung von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen im Fokus.
Zollkontrollen auf dem Kiliani in Würzburg am 9. Juli 2025: Bekämpfung von Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen im Fokus.

Zollkontrollen auf Kiliani: Schwarzarbeit im Visier der Behörden!

Festivals sind immer eine willkommene Gelegenheit für Unterhaltung und Genuss, doch sie können auch ein Schauplatz für ernsthafte gesetzliche Kontrollen sein. So fanden am Mittwoch umfassende Prüfungen durch den Zoll auf dem Kiliani in Würzburg statt. Der Fokus lag dabei auf der Bekämpfung von Schwarzarbeit im Schaustellergewerbe. Über 70 Zöllner waren im Einsatz, um sicherzustellen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, und um potenzielle Missstände aufzudecken. Mein Charivari berichtet von insgesamt neun Verdachtsfällen von nicht angemeldeten Arbeitern, wobei in fünf Fällen keine Beiträge zur Sozialversicherung gezahlt wurden.

Aber was steckt hinter diesen Kontrollen? Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung schädigen nicht nur die fairen Wettbewerbsbedingungen, sondern führen auch zu massiven Verlusten bei Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Der Gesetzgeber hat deshalb die Zollverwaltung beauftragt, rigoros gegen solche Praktiken vorzugehen. Seit 2015 liegt ein Schwerpunkt auf der Überprüfung der Zahlung von Mindestlöhnen, die seit dem 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro pro Stunde gestiegen sind.Haufe erläutert, dass die Aufgaben der Zollbehörden in den letzten Jahren erweitert wurden, um diese Herausforderungen besser anzugehen.

Ergebnisse der Zulassungen

Bei den Kontrollen auf dem Kiliani wurden auch zwei ausländische Staatsbürger aufgegriffen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhielten. Neben den Sozialversicherungsbeiträgen wurden auch Verstöße in Bezug auf die Mindestlohnbestimmungen festgehalten. In einem Fall wurde der Mindestlohn nicht gezahlt, und in einem weiteren kam es zu Aufzeichnungspflichtverletzungen. Mehr als 100 Personen wurden während dieser Maßnahme befragt und über 50 Unternehmen überprüft, um sicherzustellen, dass dort alles den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Im Jahr 2023 wurde im gesamten Bundesgebiet ein Anstieg an Fällen von Schwarzarbeit, Sozialbetrug und Mindestlohnverstößen verzeichnet, so das Handwerksblatt. Es wurden mehr als 49.000 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg bedeutet. Davon entfallen über 4.200 Verfahren direkt auf die Nichtzahlung des Mindestlohns.

Ein Aufruf zur Meldung

Die Aufdeckung von Missständen und die Prävention von Schwarzarbeit sind eine gemeinsame Aufgabe, und daher können Hinweise auf solche Praktiken anonym bei den Hauptzollämtern oder den entsprechenden Stellen gemeldet werden. Bündnisse gegen Schwarzarbeit in verschiedenen Branchen bieten zudem Unterstützung und Informationen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Haufe hebt hervor, dass dieser offensive Kampf nicht nur für die Wettbewerbsbedingungen, sondern auch für die Rechte der Arbeitnehmer von entscheidender Bedeutung ist.

Zusammengefasst bringt der Zoll nicht nur Ordnung ins Spiel, sondern trägt auch aktiv dazu bei, die Rechte der Beschäftigten zu schützen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Die jüngsten Kontrollen auf dem Kiliani zeigen, dass hier niemand über das Ziel hinausschießen sollte – denn in jedem neuen Bier wird auch ein neuer Gedanke eingegossen.