Alarm in Bremen: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus – So schützen Sie sich!

Alarm in Bremen: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus – So schützen Sie sich!
Der Eichenprozessionsspinner sorgt derzeit für Unruhe in Bremen. Laut buten un binnen hat sich die Schmetterlingsart, die in Deutschland heimisch ist, in der Hansestadt etabliert und bringt zunehmend Beschwerden mit sich. Kay Bultmann, der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, berichtet von einem Anstieg der Meldungen: Über 40 Sichtungen wurden allein seit Mai registriert, und das aus allen Teilen der Stadt.
Die Raupen der Eichenprozessionsspinner sind leicht zu erkennen, da sie sich in langen Reihen bewegen. Dies führt nicht nur zur Namensgebung, sondern auch zu einem erhöhten Risiko für die Bevölkerung. „Viele Menschen bemerken die Befälle nicht unmittelbar, schauen aber jetzt genauer hin“, so Bultmann. Der Kontakt mit den flauschigen Brennhaaren kann allerdings heftige allergische Reaktionen auslösen, die von Hautrötungen und Quaddeln bis zu schwereren Symptomen wie Asthmaanfällen und in seltenen Fällen sogar zu einem allergischen Schock reichen können.
Gesundheitsrisiken im Detail
Wie das Gesundheitsamt Bremen erklärt, gibt es Anzeichen, dass sich der Eichenprozessionsspinner vor allem im Norden Deutschlands vermehrt, mit Auffälligkeiten in Berlin, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen. Die Raupen fressen überwiegend Eichenblätter und können bei Kontakt zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, darunter auch Atemwegsreizungen und Augenentzündungen. Besonders stark sensible Personen sind gefährdet, da die Brennhaare Nesselgift enthalten.
Die Übertragung der Haare kann durch den Wind erfolgen und sogar in einem Umkreis von bis zu 50 Metern zu Reaktionen führen. Auch die Beseitigung der Nester sollte nicht auf eigene Faust angegangen werden; vielmehr sollte das Gesundheitsamt oder der Umweltbetrieb Bremen kontaktiert werden. „Das Entfernen erfolgt durch Spezialfirmen mit entsprechender Schutzausrüstung“, betont Bultmann.
Die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich seit Jahren aus und könnte auch durch das Einschleppen aus angrenzenden Bundesländern nach Bremen gelangen. Eichen aus anderen Regionen könnten ebenfalls für einen Befall verantwortlich sein. „Die Raupen machen sich besonders an Waldrändern, in lichte Wäldern oder an einzelnen Bäumen breit“, erläutert ein Bericht des Umweltbundesamtes.
Wenn Eichen durch die Raupen kahl gefressen werden, können sie zwar wieder austreiben, jedoch führt ein wiederholter Befall meist zu einer Schwächung der Bäume. Daher empfehlen die Experten, Maßnahmen zur Bekämpfung der Raupen sorgfältig zu planen. Dabei gelten Regelungen für den Einsatz von Chemikalien, um Umweltschäden zu vermeiden. Biologische Bekämpfungsmethoden sind dabei umweltfreundlicher und werden bevorzugt, während chemische Mittel nur als letzte Option eingesetzt werden sollten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur ein Schönheitsproblem, sondern birgt ernsthafte Gesundheitsrisiken. Anwohner sollten darauf achten, im Verdachtsfall umgehend professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sich selbst und andere zu schützen.