Bremerhaven im Wandel: Karstadt-Abriss beginnt, Neues Novo in Sicht!
Bremerhaven startet den Abriss des Karstadt-Gebäudes. Neuer "Novo"-Bau bis 2029 geplant, trotz Herausforderungen und Opposition.

Bremerhaven im Wandel: Karstadt-Abriss beginnt, Neues Novo in Sicht!
In Bremerhaven tut sich was: Am Dienstag hat der Abriss des historischen Karstadt-Ursprungsgebäudes begonnen. Nach vielen Verzögerungen, die unter anderem durch Schadstofffunde wie Asbest verursacht wurden, soll der Rückbau bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Das Areal, das die Stadt für über 15 Millionen Euro erworben hat, wird in ein neues, sechsstöckiges Gebäude namens „Novo“ umgewandelt, das neben einer Jugendherberge auch eine moderne Bibliothek beherbergen wird. Der finale Bau soll bis 2029 fertiggestellt sein, wie butenunbinnen.de berichtet.
Der ursprüngliche Bau stammt aus den 1950er-Jahren, während der hintere Teil des Gebäudes in den 1970er-Jahren errichtet wurde. Das Projekt hat in der breiten Öffentlichkeit gemischte Reaktionen ausgelöst. Während die Linke die städtische Entwicklung unterstützt, bemängeln viele Bürger die unzureichende Einbeziehung der Anwohner in die Planungsphasen. „Da liegt was an“, findet auch die Opposition, die Zweifel an der Einhaltung des vorgesehenen Zeit- und Kostenplans äußert. Die geschätzten Kosten für das neue Gebäude belaufen sich mittlerweile auf etwa 90 Millionen Euro, was eine Steigerung gegenüber den anfänglichen 75 Millionen Euro darstellt.
Investoren und Bürgerbeteiligung im Fokus
Die Stadtverwaltung hat beschlossen, das Projekt eigenständig zu entwickeln, nachdem sich Schwierigkeiten bei der Investorensuche ergeben hatten. Diese Entscheidung wird von der Opposition kritisiert, die eine stärkere Einbindung privater Investoren fordert. Projektleiter Jan-Peter Heß betont hingegen, dass bei den Abrissarbeiten Asbest an vielen unerwarteten Stellen gefunden wurde, was den Baufortschritt weiter verlangsamt hat.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage der Bürgerbeteiligung. Viele Bremerhavener wünschen sich mehr Mitspracherecht, vor allem in einer Zeit, in der so viel Grundlegendes für die Stadt verändert wird. „Das soll schließlich für alle hier lebenden Menschen von Nutzen sein“, sagt ein besorgter Anwohner.
Mit dem Bau des „Novo“-Gebäudes verbindet die Stadt große Hoffnungen. Wird es der Stadt gelingen, die Pläne fristgerecht umzusetzen, und damit ein neues Kapitel in der Geschichte Bremerhavens aufzuschlagen? Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die Stadt ein gutes Händchen bei der Entwicklung des Areals hat oder ob weiterhin mit unerwarteten Schwierigkeiten zu rechnen ist.
Die Bremerhavener leben und arbeiten in einer Zeit des Wandels, und während der agierende Projektmanager zuversichtlich ist, blicken die Anwohner mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Veränderungen. Werden die Versprechen gehalten? Die Antworten werden im Verlauf der nächsten Jahre auf die Stadt zukommen.